Bericht: Wulff soll Geschäftsbeziehung zu Geerkens verschwiegen habe:
Kontakte des Unternehmers zu Anwaltskanzlei Wulffs
BERLIN, 30. Januar (AFP) – Bundespräsident Christian Wulff soll nach Recherchen von “tagesschau.de” weitergehende geschäftliche Beziehungen zum Geschäftsmann Egon Geerkens unterhalten haben als bislang angegeben. Geerkens sei Mandant und Vermieter einer Rechtsanwaltskanzlei gewesen, für die Wulff über Jahre hinweg tätig gewesen sei, berichtete “tagesschau.de” am Montag. Bislang war bekannt, dass Geerkens Ehefrau Wulff 500.000 Euro für den Kauf eines Hauses lieh.
Geerkens sei jahrelang Mandant der Osnabrücker Anwaltskanzlei Funk, Tenfelde und Partner gewesen, für die Wulff mehr als 15 Jahre tätig gewesen sei, berichtete “tagesschau.de” unter Berufung auf Anwaltsschreiben, in denen Wulff im Briefkopf geführt wird. Die Kanzlei habe noch im Oktober 2004 Geerkens vertreten, der Unternehmer sei zudem bis 2007 Vermieter der Kanzleiräume gewesen. Die niedersächsische Landesregierung hatte im Februar 2010 in einer Fragestunde des Landtags erklärt, zwischen Wulff und Geerkens habe es in den vergangenen zehn Jahren keine geschäftlichen Beziehungen gegeben.
Wulffs Anwalt Gernot Lehr erklärte gegenüber “tagesschau.de”, Wulff habe seine anwaltliche Tätigkeit 1994 abgeschlossen und danach keinerlei Einkünfte mehr aus seiner Anwaltstätigkeit erhalten. “tagesschau.de” berichtete indes, die Kanzlei habe auch danach wiederholt mit Wulff als prominentem Kanzleimitglied geworben. Die Kanzlei selbst erklärte demnach, Wulff sei bis 1994 als Anwalt angestellt gewesen und sei dann in ein freies Mitarbeiterverhältnis gewechselt. Diesen Vertrag habe er erst im Sommer 2011 aufgelöst. Bis dahin sei er als Außensozius geführt worden, ohne aber Mandanten zu vertreten.
fs/lan
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen