Pestizide verursachen chronische Krankheiten:
Chronische Krankheiten sind in vielen industrialisierten Staaten weit verbreiten. Mehr Studien als je zuvor bringen diese Krankheits-Epidemien mit der Belastung durch Pestizide in Verbindung. Laut einer neuen Datenbank, die zur Katalogisierung dieser Studien erstellt wurde, stehen Pestizide in Verbindung mit Krebs, Fortpflanzungsstörungen, Diabetes, Autismus, Asthma, Geburtsfehlern, Parkinson, Alzheimer und noch weiteren Krankheiten.
„Beyond Pesticides“, eine Gruppe, die sich für die Umwelt und die Gesundheit der Öffentlichkeit einsetzt, entschloss sich, die „Datenbank für Krankheiten, die durch Pestizide verursacht werden“ (Pesticide-Induced Diseases Database) zu erstellen. Die Gruppe will damit die Öffentlichkeit für die Gefahren der Pestizide sensibilisieren und fordert Veränderungen in der Politik, um den Gebrauch dieser Chemikalien verbieten zu lassen.
„Das Lesen der wissenschaftlichen Literatur über Pestizide und über schwere Erkrankungen, die im 21. Jahrhundert weit verbreitet sind, und denen vorgebeugt werden kann, vermittelt folgenden Eindruck: Eine der ersten Reaktionen, die nötig sind, ist ein kompromissloser und allumfassender Versuch, die Nutzung von giftigen Pestiziden zu beenden“, erklärte Jay Feldmen, der geschäftsführende Direktor der Gruppe „Beyond Pesticides“.
Die Gruppe glaubt, dass die derzeitigen Methoden zur Risikoeinschätzung der Sicherheit von Chemikalien nicht gut sind, weil sie keine potentiellen Alternativen in Betracht ziehen. Für viele der derzeit benutzten giftigen Pestizide gibt es wirksame umweltfreundliche Alternativen, die auch sicher sind. Es gibt also keinen Grund, warum diese Alternativen momentan nicht verwendet werden, so die Gruppe.
„Bei der Risikoeinschätzung spielen wir andauernd mit „Maßnahmen zur Gefahrenminderung“. Doch die Datenbank für durch Pestizide verursachte Krankheiten bestätigt uns immer und immer wieder, dass dies ein gescheitertes Experiment der Menschen ist“, meint Feldmen weiter.
„Beyond Pesticides“ hofft, dass die derzeitigen Methoden zur Risikoeinschätzung durch einen alternativen Ansatz zur Beurteilung der Risiken ersetzt werden. Organische Systeme entwickeln sich zum Beispiel viel besser als viele der momentan gebräuchlichen hoch-chemischen Pestizid-Systeme. Hinzu kommt, dass diese organischen Systeme weder der Umwelt noch den Verbrauchern schaden.
Die Gruppe hat auch ein hilfreiches Handbuch zusammengestellt, dass sich „Organic Food“ nennt: Man sollte bewusst essen, und darüber Bescheid wissen, auf welche Weise und warum Pestizide dem Leben und der Umwelt schaden.
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