Freitag, 2. November 2012

Der Schlüssel der Veränderung

Der Schlüssel der Veränderung:
Wie oft habe ich mich schon gefragt, warum sich die breite Masse dermaßen belügen und betrügen lässt, ohne endlich einmal aufzuwachen. Quelle: freiwilligfrei.info
Ich habe auch nie verstanden, warum Revolutionen und Aufstände stets nur dazu geführt haben, dass ein ausbeuterisches System ein anderes ersetzt hat, und wieso so viele Menschen ignorant bleiben, auch wenn sie in irgendeiner Art und Weise mit der Wahrheit in Berührung kommen. Die Antworten darauf haben meinem Leben eine neue Richtung gegeben – tatsächlich habe ich erst durch diese Wahrheiten richtig angefangen zu leben. Und ja, mittlerweile muss ich sagen, dass ich es zwar begrüßenswert finde, wenn über unsere korrupte Welt auf alternativen Nachrichtenseiten, Blogs u.ä. aufgeklärt wird, aber es dennoch nur Symptome von kranken Menschen darstellen – die Ursachen bleiben jedoch bestehen, ohne das sie auf breiter Basis benannt werden. Das führt leider dazu, dass sich nie etwas Nennenswertes verändern kann.
Tatsächlich haben die allermeisten Menschen durch die herkömmliche Erziehung und den allgemeinen Umgang mit Kindern von kleinauf gelernt, ihr eigenes Inneres, ihr Selbst, zu verraten, um sich den Autoritäten unterzuordnen und deren Vorstellungen gerecht zu werden. Ebenso haben sie gelernt, die widersprüchliche Realität dieser Autoritäten auszublenden – damit sie die auf Lügen aufgebauten Beziehungen nicht durchschauen und so auch nicht mit ihrem eigenen verletzten und zerstörten Inneren in Kontakt treten müssen.
Menschen die sich auf diese Weise selbst fremd geworden sind, werden ihr ganzes Leben lang vergeblich nach dem verlorenen, abgespaltenen Teil in der äußeren Realität suchen. Die banalste Art diese “undefinierbare Erfüllung” zu finden, besteht darin, sich auf sein Aussehen, seinen Status, Sex oder beispielsweise Konsumartikel zu fixieren, oder auch durch einen wie immer gearteten Glauben, der durch Unterordnung oder braves Befolgen von “Regeln” zur Erlösung führen soll. Ebenso projizieren die Menschen die ureigenen Schmerzen, die diese frühe verdrängte Unterwerfung mit sich gebracht hat, ins Äußere. Sie versuchen beispielsweise unbewusst sich selbst zu zerstören, in dem sie immer wieder destruktive Beziehungen zu Mitmenschen eingehen, sich selbst zu verletzen (durch Borderline, Magersucht), körperlich krank zu werden uvam. Die andere Möglichkeit ist das “Schwache”, was man in sich selbst abtöten bzw. abspalten musste, in den anderen Lebewesen zu hassen, zu unterdrücken und/oder zu bekämpfen.
Um nun wieder zu meinen Fragen vom Anfang zurückzukommen: Die meisten Menschen können nicht sehen, wie sie beherrscht, verraten und verkauft werden, weil sie schon von kleinauf nichts anderes kennengelernt haben. Sie haben verinnerlicht, dass die Autoritäten “richtig” und “gut” sind, nur “ihr Bestes” wollen und haben die Widersprüchlichkeit zwischen ihren Lippenbekenntnissen und ihrem Handeln verdrängt. In den allermeisten Fällen können die Menschen nicht wirklich für sich selbst Verantwortung übernehmen und freie Entscheidungen treffen – denn stets haben das irgendwelche Autoritäten (Regierung, Gott, Polizei, Gerichte, Schulen, Eltern) für sie übernommen, sie mussten ihnen ja nur brav folgen.
Eine wahre Revolution, hin zur Freiheit – zum Voluntarismus -, wird es erst geben, wenn die Menschen sich mehrheitlich aus ihrer inneren Sklaverei befreien dh. Verantwortung für ihr Selbst übernehmen können. Ja – wenn sie überhaupt erst wieder in die Lage kommen, Kontakt zu ihrem eigenen Inneren herzustellen. Geschieht das nicht, wird jede Revolution nur dazu führen, dass “äußere Feinde” bekämpft werden und sich anschließend die Menschen der nächstbesten verführerischten Autorität vor die Füße werfen, um sich von dieser erneut beherrschen zu lassen.
„Jede Kindererziehungspraxis in der Geschichte wird im erwachsenen politischen Verhalten wieder aufgeführt.” (Lloyd deMause)
“Hass und Gewalt sind immer das Ergebnis einer Demütigung, die ein Mensch bereits in der eigenen Kindheit erlebt hat. Menschen, die als Kinder Liebe und Entgegenkommen erfahren haben, werden nicht zu Attentätern, die sich der Zerstörung verschreiben.” (Arno Gruen)

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