Presse: Belgiens Steuerfahndung beschuldigt EU-Kommissar des Betrugs:
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De Gucht soll den Fiskus bei Aktienverkauf betrogen haben
Brüssel, 12. Juni – Belgiens Finanzbehörden verdächtigen EU-Kommissar Karel De Gucht einem Pressebericht zufolge, Steuern auf einen millionenschweren Aktiengewinn hinterzogen zu haben. Der belgische Spitzenpolitiker habe nach Ansicht der Steuerfahndung ISI des Finanzministeriums einen “Betrug” begangen, berichtete die belgische Wirtschaftszeitung “De Tijd” am Dienstag. Die Steuern wären demnach fällig geworden, als De Gucht im Jahr 2005 Aktien einer belgischen Versicherungsfirma verkaufte und dabei einen Gewinn von 1,2 Millionen Euro machte.
Die ISI ermittelt schon seit längerem gegen De Gucht, der in der EU-Kommission das Handelsressort führt. Anlass der Untersuchung war die Frage, wie der ehemalige belgische Außenminister und seine Frau in Italien ein Feriendomizil finanziert haben. Der Fiskus erzwang sich deswegen auch Zugang zu De Guchts Kontodaten.
Der Anwalt des EU-Kommissars, Victor Dauginet, sagte “De Tijd”, der fragliche Aktiengewinn sei schon 2001 angefallen und damals von Steuern befreit gewesen. Dass die Steuerfahndung von “Betrug” spreche, sei “skandalös”. De Gucht war in der Vergangenheit auch des verbotenen Insiderhandels mit Aktien beschuldigt worden, die Justiz hatte ihn von diesem Vorwurf aber reingewaschen.
AFP
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