Hyperinflation: Zeitalter der Geldentwertung
In den vergangenen 100 Jahren gab es in 32 Ländern Hyperinflationen, die meisten davon fanden jedoch in jüngerer Vergangenheit statt: Statistisch betrachtet bricht heute ca. 1x pro Jahr irgendwo auf der Welt eine Währung zusammen.
Spricht man von einer Hyperinflation, erinnert man sich zumeist mitleidig an die möglicherweise dunkelste Zeit in der deutschen Geschichte, die Weimarer Republik nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Als Folge horrender Reparationszahlungen an die Eroberer brachen Wirtschaft und Währung in Deutschland völlig zusammen. Armut, Elend und Angst waren in der Bevölkerung alltäglich. 1923 folgte dann der totale Zusammenbruch des Geldsystems mit Teuerungsraten von mehreren hundert Prozent – pro Tag.
Doch wo stehen wir heute, könnte der modernen Welt so etwas erneut widerfahren? Ein Blick auf die Statistik birgt Überraschungen. In den vergangenen 100 Jahren gab es in 32 Ländern eine Hyperinflation, die meisten davon in jüngerer Vergangenheit: In den letzten 25 Jahren kollabierte in 20 Ländern die Währung. Rein statistisch bricht heutzutage also knapp 1x pro Jahr irgendwo auf der Welt eine Währung zusammen. In den Vereinigten Staaten kollabierte die Währung bisher zwei mal (1812-1814 und 1861-1865).
Hyperinflationen der vergangenen 25 Jahre:
Angola (1991-1999)
Argentinien (1975-1991)
Weißrussland (1994-2002)
Brasilien (1986-1994)
Bosnien-Herzegowina (1993)
Bulgarien (1991-1997)
Ecuador (2000)
Georgien (1995)
Madagascar (2004)
Mexiko (1994)
Nicaragua (1987-1990)
Peru (1984-1990)
Polen (1990-1993)
Rumänien (2000-2005)
Russland (1992-1994)
Türkei (1990er Jahre)
Ukraine (1993-1995)
Jugoslawien (1989-1994)
Zaire (1989-1996)
Zimbabwe (1999 – 2009)
Quelle: Gegenfrage.com:
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