Dienstag, 14. Mai 2013

WIKILEAKS - Enthüllung: Kindesmissbrauch in Afghanistan

WIKILEAKS - Enthüllung: Kindesmissbrauch in Afghanistan
Der von der breiten Bevölkerung fast vergessene Afghanistan-Krieg rückt wieder in den Fokus der Medien, nachdem vor einiger Zeit sieben US-amerikanische Soldaten und ein deutscher Soldat ihr Leben verloren haben.


Von der afghanischen Bevölkerung ist fast die Hälfte unter 15 Jahre alt. Vor allem in den nördlichen Regionen Kunduz und Mazar i-Sharif lebt die Tradition des Bacha Bazi. Hierfür werden Jungen vom Kindes- bis zum Teenageralter von lokalen Milizchefs, Kommandeuren und Geschäftsmännern von der Straße geholt, von armen Familien für geringe Geldsummen abgekauft oder einfach entführt. Ihre „Besitzer“, für die sie gleichzeitig Eigentum und Statussymbol sind, schicken sie zu „Trainern“, zumeist Zuhältern, um sie in Gesang und Bewegung für den „Jungen-Tanz“ Bacha Bazi auszubilden. Wenn sie nach rund einem Jahr so genannte Bacchis oder Dancing Boys sind müssen sie sich als Mädchen verkleiden, oftmals schminken und bei Veranstaltungen für ältere einheimische Männer tanzen. Ihrer „Besitzer“ missbrauchen sie häufig selbst oder vermieten sie für Geld an Politiker, Geschäftsleute, Polizisten, Militärs, Warlords oder Mitglieder der Sicherheitskräfte.

Das alles ist illegal, aber Teil eines regelrechten Systems von Kinderprostitution. Bis in die höchsten Kreise der afghanischen Politik sind diese Bacha Bazi-Partys bekannt, werden aber als kulturelle Tradition entschuldigt. Aus diesbezüglichen Recherchen des afghanischen Journalisten Najibullah Quraishi entstand die Filmdokumentation “The Warlord’s Tune: Afghanistan’s war on children”, die im Februar 2010 bei ABC Australia ausgestrahlt wurde . Darin erklärt ein afghanischer Insider, dass sich nicht alle Jungen zum Tanzen eignen, dafür aber für Sodomie oder andere Praktiken. hier weiter: Kindesmissbrauch in Afghanistan

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