Mittwoch, 15. Mai 2013

Hoffnung für Europa


Die soundsovielte Studie irgendeiner sogenannten "renommierten" Denkfabrik des Konzernimperiums, kommt zu folgender, tooootal überraschenden Erkenntnis: Europäer trauen Europa nicht mehr. Grund: Bank- und Wirtschaftskrise. 
Wird allen Völkern, so auch den europäischen, vom globalen Finanz- und Großkapital allgemein als Staatsverschuldung beigebracht. Zu Beginn des kapitalistischen Systemverfalls, denn genau das ist eigentlich die aktuelle Weltwirtschaftskrise, hörte man hier und da noch einige verzagte Stimmen die kleinlaut darauf hinwiesen, dass "wir" nicht für "eure" Krise zahlen.

Inzwischen zahlen "wir" bereits seit Jahren und ein Ende ist weder absehbar, noch von den Herrschenden gewollt. Schließlich ist das herausragendste Merkmal des "ausgebeutet werden", dass nicht der Ausbeuter zahlt sondern die Ausgebeuteten.
Dass die Europäer kein Vertrauen in "Europa" haben, sollte nicht erstaunen.

Die EU war von Anfang an mit dem Geburtsfehler behaftet, der nicht so sehr am Konstrukt Euro festzumachen ist, als an dem Umstand, dass die herrschende Klasse Europas sich als Union der Konzerne versteht. Nicht als Vorreiter einer sozialen Union. So wenig wie sie es zur Zeit der Nationalstaaten schon auch nicht war.
Europäische Konzernunion, wäre die korrekte Bezeichnung für einen Verbund, der unter Führung seines großen Wall Street-Bruders aus Nordamerika, nie eine Gelegenheit auslässt, um nicht im Namen der internationalen Arbeitsteilung, Kriege vom Zaun zu brechen. Das klassische "Muss" um den Kapitalismus am Leben zu erhalten.

Ganz oben auf dem von den nationalen EU-Regierungen 2004 unterzeichneten aber nach einem kraftvollen "Nein" bei den Volksentscheiden in Frankreich und den Niederlanden nicht in Kraft getretenen Verfassungvertrages für Europa, wurden in den Art. I-3 VVE die Ziele der Union festgelegt, hauptsächlich mit zu nichts verpflichtenden bla, bla, bla Floskeln, fast alles nur Absichtserklärungen.

Wie beispielsweise für die weltweite Beseitigung der Armut einzutreten oder sich für kulturelle Vielfalt einzusetzen usw. Der Kernpunkt des Ganzen, der Kapitalismus als herrschende Wirtschafts- und damit Gesellschaftsordnung innerhalb der EU wurde dagegen verbindlich festgeschrieben.
Die schon damals wie heute herrschende neoliberale Variante, wollte man nicht mit rechtem Namen nennen, sondern redete sie einfach als soziale Marktwirtschaft schön. Wie man es schon seit Ludwig Erhards Zeiten tut, ohne auch nur im Geringsten die Kluft zwischen Reichen und Armen auch nur je um einen Millimeter verringert zu haben.

Aber trotz der häufig erfolgreich angewandten Schönfärbereien mit denen die Herrschenden die Beherrschten in aller Regel dusselig quatschen, verfing der Dreh diesmal nicht. Gelernt daraus haben die Herrschenden vor allen Dingen eins. Nie wieder die Völker direkt zu befragen. Wo kämen wir denn da auch hin?

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