Mittwoch, 27. März 2013

Kaliumcitrat für die Knochen

Kaliumcitrat für die Knochen:
Immer wieder kommen neue Medikamente gegen Osteoporose auf den Markt, die jedoch allesamt mit vielen, teilweise gravierenden Nebenwirkungen behaftet sind. Sie sollen unsere Knochen stärken, doch oftmals ist selbst das nicht der Fall. Studien haben nun ergeben, dass die Kombination von Kaliumcitrat, Calcium und Vitamin D die Knochen tatsächlich stärken und so zu einer deutlich verbesserten Knochengesundheit beitragen kann – und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Kaliumcitrat verbessert die Knochenstruktur

Ein Forscherteam unter Leitung von Professor Reto Krapf von der Universität Basel führte eine randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie an 201 Männern und Frauen durch. Die Teilnehmenden waren alle mindestens 65 Jahre alt. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob Kaliumcitrat auf Grund seiner säureneutralisierenden Fähigkeit positive Auswirkungen auf die Knochenstabilität habe. Dazu erhielten die Studienteilnehmer zusätzlich zu einem Kalzium- und Vitamin D-Ergänzungsmittel entweder ein Kaliumzitrat oder ein Placebo. Die Ergebnisse zeigten, dass die Personen, die das Kaliumcitrat erhielten, an vielen Bereichen des Skeletts (darunter auch an den Lendenwirbeln) signifikant stärkere Knochen mit einer besseren Mineralstoffdichte aufwiesen.

Kostengünstig und effektiv

In dieser Studie, die im Dezember 2012 im Magazin The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht wurde, kamen Krapf und sein Team zu dem Schluss, dass zukünftige Knochenbrüche durch die Einnahme von Kaliumcitrat verhindert werden könnten.
Kaliumcitrat in Kombination mit der Einnahme guter Vitamin D- und Kalziumpräparate ist für den Körper sehr gut verträglich und stellt eine sehr kostengünstige Therapie dar, die Mineralstoffdichte der Knochen zu erhöhen. Ausserdem kann auf diese Weise die Knochenstruktur deutlich verbessert werden,
gaben die Forscher an.

Kaliumcitrat in Lebensmitteln

Dr. Gerhard Gerstner von der Schweizer Firma Jungbunzlauer, die das in der Studie verwendete Kaliumcitrat herstellt, sagte:
Die Ärzte wissen längst, dass Kalium nicht nur einen bedeutenden Einfluss auf den Blutdruck hat. Die neue Studie hat jedoch auch eindeutig den Nutzen des Kaliumcitrats in Bezug auf die Knochengesundheit belegt.
Gerstner fügte hinzu, dass einige Früchte und Gemüsesorten von Natur aus einen hohen Gehalt an Mineralstoffcitraten (darunter auch Kaliumcitraten) aufweisen. Zu diesen Lebensmitteln zählen unter anderem Orangen, Zitronen, Limetten und andere Zitrusfrüchte, Aprikosen, Melonen und Tomaten. Rohe Lebensmittel seien grundsätzlich reicher an Kaliumcitrat.
Auch eine andere Forschungsstudie – welche im März 2013 im Fachmagazin Journal of Bone and Mineral Research veröffentlicht und von Wissenschaftlern der John Hopkins University durchgeführt wurde – kam zu dem Ergebnis, dass Kaliumcitrat das Potenzial habe, die Knochengesundheit zu verbessern. Die Forscher merkten an, dass die heutzutage viel zu starke Säurebelastung durch die moderne, westliche Ernährungsweise den Calciumstoffwechsel hemmt und dadurch die Knochen geschwächt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen auch hier, dass Kaliumcitrat die übermässige Säure im Körper neutralisieren kann.
Quelle

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