Mittwoch, 6. Februar 2013

Steuerfahnder des Fiskus gehen bisweilen recht ruppig vor!

Steuerfahnder des Fiskus gehen bisweilen recht ruppig vor!:
Bundesfinanzhof mahnt Steuerfahnder zur Besonnenheit. Der Bfh nimmt die Kritik ernst und fordert von den Fahndern mehr Feingefühl.
Deutschlands oberste Finanzrichter haben die Steuerfahndung zur Mäßigung aufgerufen, berichtet Reuters.
Es komme immer wieder vor, dass die Fahnder nicht sauber zwischen Strafverfahren und Steuerermittlungsverfahren trennten, sagte Bundesfinanzhof-Präsident Rudolf Mellinghoff am Dienstag in München. “Die Steuerfahndung muss sich entscheiden, welches Verfahren sie führen will”, sagte der Richter. Durch die Vermischung ergäben sich grundsätzliche Konflikte zwischen Straf- und Steuerjustiz. Zudem würden Betroffene mitunter benachteiligt.
Es gebe Fälle, in denen Steuerpflichtige von den Strafgerichten rechtskräftig verurteilt worden seien und die Instanzen der Finanzgerichte noch nicht entschieden hätten. Dabei habe die Strafjustiz die Möglichkeit, ihre Verfahren bis zu einer Entscheidung der Steuerkollegen aufzuschieben. “Das würde eine Kommunikation unter Gerichten voraussetzen, die es in der Regel nicht gibt”, sagte Mellinghoff. Oft entschieden die Strafinstanzen zugunsten zügiger Verfahren. “Denen sitzt die Faust des Bundesgerichtshofs im Nacken: Sie müssen urteilen, entweder schnell oder gar nicht. Und dann urteilen sie lieber schnell.”


Vereinzelt rückten die Steuerfahnder zudem wegen geringer zweifelhafter Beträge Bürgern mit einem Durchsuchungsbeschluss zuleibe, was in der Folge immer wieder auf Kopfschütteln bei den Steuerrichtern stoße. Richter Heinz-Jürgen Pezzer monierte etwa einen Einzelfall, in dem die Wohnung eines Steuerzahlers wegen Einkommensteilen auf den Kopf gestellt wurde, die jener zu Recht nicht versteuert hatte. “Das ist so, wie wenn man die GSG 9 zur Regelung des Straßenverkehrs einsetzt”, sagte Pezzer.


Haben Sie schon mal bei der Steuer geschummelt…?
Frank Wehrheim jagte als Steuerfahnder knapp drei Jahrzehnte Steuersünder aller Gesellschaftsschichten. Ob Landwirte, Architekten, Zahnärzte, Großbanken oder Politiker – wer ins Visier der Frankfurter Steuerfahndung geriet, musste seine Vergehen stets teuer bezahlen. Mehr als eine Milliarde Euro hinterzogener Steuergelder hat die Arbeit der bundesweit gefürchteten Steuerfahndungsabteilung des Frankfurter Finanzamtes dem Staat im Laufe der Jahre beschert. Wehrheim war maßgeblich beteiligt an der Aufdeckung einer der größten Steuerskandale Deutschlands. Unter seiner Leitung wurde in den 90er-Jahren eine deutsche Großbank bis in die Vorstandsetage hinein kontrolliert, was zu einer Steuernachzahlung von mehr als 200 Millionen Euro geführt hat. Frank Wehrheim und seine Kollegen haben auch in der CDU-Schwarzgeldaffäre gewühlt und das finstere Geschäftsgebaren großer Parteien offengelegt. Bis die Frankfurter Steuerfahnder den Mächtigen des Landes zu gefährlich wurden.

Frank Wehrheim erforscht die Hintergründe der Behörde und erzählt die spannendsten Fälle. Erstmals verrät ein Steuerfahnder die raffinierten Arbeitsweisen und Methoden dieser geheimnisumwitterten Behörde. Und er bietet intime Einblicke, welche Personen Steuern hinterziehen, warum sie dies tun und verrät, dass auch Steuerfahnder manchmal nur Menschen sind. Inside Steuerfahndung

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