Sonntag, 3. Februar 2013

Hagel-Nominierung lässt Israel-Lobby vor Wut kochen

Hagel-Nominierung lässt Israel-Lobby vor Wut kochen:
Benjamin Netanjahu hat versucht, in den USA einen Regime Change durchzuführen und das Regime von Barack Obama zu stürzen. Und er hat die Schlacht verloren. Obama wurde wiedergewählt. Schlachten zu verlieren hat Folgen.
Chuck Hagel hatte im Jahr 2006, zu seiner Zeit als Senator, in einem Interview folgendes erklärt:
“Die politische Realität ist die, dass man einschüchtert, nicht Sie – dass die jüdische Lobby eine Menge Leute hier oben einsschüchtert. Und nochmal, ich habe immer gegen einige dumme Dinge argumentiert, die sie tun, weil ich nicht denke, dass sie im Interesse Israels sind. Ich denke einfach nicht, dass das schlau für Israel ist. Nun, jederman hat das Recht auf Lobbytätigkeit; das ist so wie es sein soll. Komme und sehe deinen Senator, deinen Abgeordneten, und wenn du ihn dazu bewegen kannst, deinen Brief zu unterschreiben, großartig, wundervoll. Aber wie ich jemanden vor nicht allzu langer Zeit erinnert habe, tatsächlich war das eine Gruppe, zu der ich in New York gesprochen habe, und wir sind da zu einem interessanten Austausch über Iran gekommen. Ein paar dieser Leute sagten, wir sollten den Iran einfach angreifen. Und ich sagte: ‘Nun, das ist ein interessanter Gedanke; wir sind gerade sehr erfolgreich in Irak.’ Und ich sagte, ich würde Israel wirklich helfen. Und diese Leute blieben dabei, Druck auszuüben und Druck auszuüben. Und er spielte auf den Fakt an, dass ich Israel nicht genug unterstützen würde oder so. Und ich habe einfach gesagt, lasst mich hier klar sein, für den Fall, dass es irgendwelche Zweifel gibt. Ich sagte: ‘Ich bin ein Senator der Vereinigten Staaten. Ich bin kein israelischer Senator. Ich bin ein Senator der Vereinigten Staaten.’ Ich unterstütze Israel, aber mein erstes Interesse ist, dass ich einen Eid auf die Verfassung der Vereinigten Staaten schwöre – nicht auf den Präsidenten, nicht auf eine Partei, nicht auf Israel. Wenn ich mich um einen Senatssitz in Israel bewerbe, dann werde ich das tun. Nun, ich weiß, dass die meisten Senatoren nicht sprechen, wie ich es tue.”
Das darf nicht gesagt werden. Die Ungezogenheit, die kühne These aufzustellen, er sei Senator der USA und nicht Senator Israels, untergräbt natürlich jegliches Vertrauen der Israel-Lobby, dass er ihre Kriegsbefehle zukünftig gehorsam befolgen wird. Da kann Chuck Hagel noch so sehr betonen, er unterstütze Israel und seine ungezogenen Worte zu einem Fehler erklären. Ist das Vertrauen der Lobby in die Gehorsamkeit der USA gestört, so kann sich das zionistische Besatzungsregime nicht sicher sein, wie sich die USA verhalten werden, wenn Israel das Bedürfnis verspürt, Nachbarn in Syrien, Gaza, Sudan oder sonstwo zu bombardieren und die Dinge außer Kontrolle geraten. Und damit, dass er das unheilige Wirken der zioistsichen Lobby öffentlich thematisiert hat, hat er obendrein auch gleich gegen einen der wichtigsten Befehle der Lobby verstoßen, nämlich gegen das Schweigegebot.
Folgerichtig verließ Chuck Hagel nach seiner unerhörten Behauptung bei der nächstbesten Gelegenheit den Senat. Ausgerechnet Chuck Hagel für den Posten des Kriegsministers der USA zu nominieren, lässt sich als Obamas Antwort darauf begreifen, dass Benjamin Netanjahu und seine Leute versucht haben, Obama fertigzumachen und sie und ihr Handlanger Mitt Romney die Schlacht verloren haben.
Die Lobby kocht vor Wut. Die Nominierung von Chuck Hagel als US-Kriegsminister bedeutet, dass Obama nach der gewonnenen Schlacht um den Präsidentenstuhl Netanjahu und seiner Lobby ins Gesicht spuckt. Die Hasbara der zionistischen Kriegslobby, von “Wall Stret Journal” über “New York Times” bis hin zu “Washington Post” und unzähligen anderen konventionellen und elektronischen Massenverblödungswaffen reitet, getrieben von der Furcht, den Krieg gegen Syrien zu verlieren, könne schlimme Folgen für das zionistsiche Aparteheidregime haben, seit Wochen eine Attacke nach der anderen gegen Barack Obama, und fordert dabei intensivere US-amerikanische Unterstützung des israelischen Terror- und Propagandakrieges gegen Syrien, und eine zügigere Vorbereitung des von Israel gewünschten US-Krieges gegen Iran. Die zionistische Lobby schaltet außerdem seit Wochen Fernsehanzeigen und Kampagnen automatischer Telefonanrufe gegen Chuck Hagel.
Am Donnerstag war die Anhörung von Chuck Hagel im US-Senat, der seinen Amtsantritt als Kriegsminister der USA theoretisch noch ablehnen könnte. Acht Stunden lang versuchten die Repräsentanten des zionistischen Apartheidregimes im Senat Chuck Hagel, der für seine lose Zunge bekannt ist, einzuschüchtern und zu einer frechen Antwort zu provozieren, die der Lobby einen weiteren Ansatz bieten könnten, seine Berufung zum Kriegsminister der USA zu verhindern.
Die ungehemmte Aggressivität von Lindsey Graham, einem führenden Vertreter der zionistischen Lobby im US-Senat, ist typisch für die Wut der Lobby.

Graham: Lassen SIe uns etwas über Aussagen reden, die Sie gemacht haben. Sie haben das etwas erklärt. Sie sagten “Die jüdische Lobby schüchtert hier oben viele Leute ein. Ich bin kein israelischer Senator, ich bin ein Senator der Vereignten Staaten. Dieser Druck sorgt dafür, dass wir manchmal dumme Dinge tun.” Sie haben gesagt, der Begriff “Jüdische Lobby” hätte nicht benutzt werden sollen, es hätte ein anderer Begriff sein sollen. Benennen Sie eine Person im Senat der USA, die von der Israel Lobby eingeschüchtert ist.
Hagel: Also, äh, zuerst -
Graham: Benennen Sie eine.
Hagel: Ich weiß nicht.
Graham: Also warum sagen Sie das?
Hagel: Ich hatte keine spezifische Person im Kopf.
Graham: Stimmen Sie mir zu, dass das eine provokative Aussage ist? Ich kann mir nichts Provokativeres vorstellen, was man über die Beziehung zwischen den USA und Israel und dem Senat oder dem Kongress sagen kann, als das, was Sie gesagt haben. Benennen Sie ein dummes Ding, in das wir hineingetrieben worden sind aufgrund von Druck durch die israelische oder jüdische Lobby.
Hagel: Ich habe bereits gesagt, dass ich die Terminologie bedaure.
Graham: Aber Sie haben damals gesagt, sie “bringt uns dazu, dumme Dinge zu tun.” Sie können nicht einen eingeschüchterten Senator benennen. Nun geben Sie mir ein Beispiel der dummen Dinge, die zu tun wir hier oben durch Druck gebracht werden.
Hagel: Wir haben in dem Interview über den nahen Osten, über Positionen, über Israel gesprochen, das ist es, auf das ich Bezug -
Graham: So geben ie mir ein Beispiel wo wir eingeschüchtert wurden von der israelischen jüdischen Lobby etwas dummes zu tun, was den nahen Osten, Israel oder irgendwo sonst betrifft.
Hagel: Also ich kann ihnen kein Beispiel geben.
Graham: Danke.
Auch auf den Vorhalt von Mike Lee, einem weiteren Vertreter der zionistischen Lobby im US-Senat, dass Chuck Hagel Israel öffentlich dafür kritisiert hat, dass Israel “Palästinenser wie Tiere im Käfig halte,” reagierte Chuck Hagel ähnlich kleinlaut. Die einschüchternden Provokationen der Vertreter der Israel-Lobby über sich ergehen zu lassen, ohne auf die Frage nach den von der zionistischen Lobby Eingeschüchterten ganz einfach all diejenigen zu zeigen, die gemeinsam mit der zionistischen Lobby ihrer Partei angehörende US-Präsidenten unter Druck gesetzt haben, um für ihr Israel Krieg zu führen, und ohne als ein Beipiel für die dummen Dinge den Angriffskrieg auf den Irak zu benennen, ist natürlich nicht elegant. Chuck Hagel machte den Eindruck, als wolle er sich um die Position des Kriegsministers von Israel bewerben, und bedaure nun, die Schandtaten des zionistsichen Apartheidregimes jemals kritisiert zu haben.
Wie Peter Beinart anschließend unter Bezugnahme auf Quellen “aus dem Umfeld von Chuck Hagel” erklärt hat, sind die kleinlauten Antworten Chuck Hagels auf die erwarteten Attacken der Israel-Lobby eine Anweisung des Weißen Hauses gewesen. Obama sei wütend, dass er sich zu Beginn seiner ersten Amtszeit von Lobbyisten und Militärs erfolgreich unter Druck setzen lassen habe, einer Truppenaufstockung in Afghanistan zuzustimmen. Damit so etwas nicht noch einmal passiert, will er nun Chuck Hagel als Kriegsminister, und kleinlaute Antworten bei der Anhörung seien der sicherste Weg, mit der Nominierung durchzukommen.
Und so kann die Hasbara nun zwar wutschnauben, die Performance von Chuck Hagel bei der Anhörung sei unterirdisch gewesen, und offen dazu aufrufen, Chuck Hagel abzulehnen, doch nützen wird das der zionistischen Lobby aller Voaussicht nach genausowenig wie die intensivierte Fortsetzung der Kampagnen der Israel-Lobby gegen Chuck Hagel.
Nach der Anhörung ließ das Weiße Haus ausrichten, es gehe davon aus, dass der Senat die Nominierung von Chuck Hagel bestätigen werde. Das ist das, was Obama wichtig sein dürfte, nicht, wie elegant sein Mann für den Kampf gegen Israel und die zionistsiche Lobby bei der Anhörung aussah.

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