Attentäter droht vor Gericht mit weiteren Anschlägen
Oslo, 30. Mai – Die norwegische Polizei schließt aus, dass der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik Komplizen gehabt hat. Die Polizei sei sich sicher, dass es weder direkt an der Tat beteiligte Komplizen noch Mitwisser gegeben habe, sagte Kenneth Wilberg von der Polizei in Oslo am Mittwoch vor Gericht. Demnach gibt es keine Beweise dafür, dass die von Breivik genannte Bewegung der “Tempelritter” so existiere.
Bei den Anschlägen am 22. Juli 2011 hatte Breivik im Regierungsviertel von Oslo und auf der Insel Utöya insgesamt 77 Menschen getötet. Breivik selbst verteidigte am Mittwoch sein 1500 Seiten langes Manifest, das er kurz vor dem Anschlag im Internet verbreitet hatte und drohte mit neuen Anschlägen. “Alles, was in dem Manifest steht, ist wahr. Das wird sich innerhalb eines Jahres und drei Monaten zeigen, wenn der nächste Anschlag stattgefunden haben wird.”
In dem Manifest hatte Breivik unter anderem behauptet, Mitglied der Tempelritter-Bewegung zu sein und an deren Gründung im Jahr 2002 teilgenommen zu haben. Seine Taten erklärte er darin für “grausam, aber notwendig”, um die Aufmerksamkeit auf seinen Kampf gegen eine “muslimische Invasion” nach Europa zu lenken.
mw/mt(AFP)
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