Sonntag, 27. Mai 2012

Iran beharrt auf umstrittener Urananreicherung auf 20 Prozent

Iran beharrt auf umstrittener Urananreicherung auf 20 Prozent:

Behördenchef Dawani: Es gibt “keinen Grund” für einen Stopp
Teheran, 27. Mai – Der Iran will seine umstrittene Urananreicherung nicht aussetzen. Teheran habe “keinen Grund”, die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent zu stoppen, wurde der Chef des iranischen Atomprogramms, Fereidun Abbassi Dawani, am Sonntag von der Zeitung “Korrassan” zitiert. Zur Begründung sagte Dawani, dass der Iran nur soviel angereichertes Uran produziere, wie er für seinen Forschungsreaktor benötige: “Nicht mehr und nicht weniger.”
Mehrere westliche Regierungen verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms heimlich an einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist dies zurück. Die Urananreicherung auf 20 Prozent steht im Mittelpunkt des Konflikts, über den der Iran diese Woche in Bagdad mit den UN-Vetomächten und Deutschland beraten hatte. Es wird befürchtet, dass Teheran mit einer Anreicherung auf 90 Prozent später waffenfähiges Uran produzieren kann. Der Westen versucht daher, den Iran von der Anreicherung auf 20 Prozent abzubringen.
Am Freitag hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mitgeteilt, dass in Proben aus dem Iran sogar Spuren von Uran gefunden wurden, das auf 27 Prozent angereichert worden war. Die iranischen Behörden hatten den höchsten Urananreicherungswert bislang offiziell mit knapp unter 20 Prozent angegeben. Bei den Gesprächen in Bagdad konnten sich die Beteiligten lediglich darauf einigen, Mitte Juni zu weiteren Verhandlungen in Moskau zusammenzukommen.
AFP

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