YouPorn ist eine der populärsten kostenlosen Pornoseiten und gehört zu den 100 meist besuchten Seiten im Internet. Registrierten Nutzern dürfte derzeit aber die Zornesröte ins Gesicht steigen.
Das belgische Unternehmen Manwin, das die Seite betreibt, speicherte die sensiblen Daten von über einer Millionen registrierten Nutzern seit 2007 ungeschützt und für jeden einsehbar online. Dies berichtet computer.t-online.de/youporn
Sensible Daten im Klartext einsehbar
Neben den E-Mail-Adressen der Nutzer waren auch Passwörter und Geburtsdatum im Klartext einsehbar. Hacker mussten die entsprechende Internetseite gar nicht erst knacken, sondern nur finden und lesen, um an die Daten heran zu kommen. Betroffen war das Chat-System, mit dem Nutzer online erotische Gespräche führen konnten. Dieses System wurde am Dienstag komplett abgeschaltet.
Hacker veröffentlichten die Daten
Auch wenn Manwin mit der Abschaltung des Chats die Sicherheitslücke mittlerweile geschlossen hat, ist es zu spät. Die Hacker haben die Daten laut dem Blog des Sicherheitsdienstleisters Sophos bereits herunter geladen. Außerdem wurden die Informationen laut Sophos bereits im Internet veröffentlicht. Für die Nutzer ist das nicht nur peinlich sondern gefährlich. Denn mit der E-Mail-Adresse und dem Passwort können nicht nur Fremde auf das Konto zugreifen. Über die E-Mail-Adresse sind sie auch als Nutzer der Pornoseite erkennbar.
Ein Passwort für viele Seiten
Eine weitere Gefahr droht den Nutzern, die für unterschiedliche Internet-Dienste ein und dasselbe Passwort verwenden. Hacker können mit der E-Mail-Adresse und dem Passwort nun versuchen, sich auf andere Internetseiten und Online-Diensten wie PayPal oder Amazon mit diesen Nutzerdaten widerrechtlich Zugang zu verschaffen. Deshalb ist es eine wichtige Sicherheitsmaßnahme für unterschiedliche Online-Dienste auch unterschiedliche Passwörter einzusetzen.
Manwin hatte schon zuvor Sicherheitsprobleme
Mitte Februar soll ein 17-jähriger Hacker aus Marokko die Datenbanken eines anderen Pornoangebotes von Manwin geknackt und dabei die persönlichen Daten hunderttausender Abonnenten geklaut haben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Einen Teil der gestohlenen Daten veröffentlichte der Teenie-Hacker bereits im Internet. Es soll sich ebenfalls um E-Mail-Adressen, Benutzernamen, Passwörter und weitere persönliche Daten gehandelt haben.
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