Außenminister Salehi zeigt sich “optimistisch”
TEHERAN, 29. Januar (AFP) – Eine hochrangige Delegation der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist am Sonntag zu einer dreitägigen Mission im Iran eingetroffen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, sind bis Dienstag Gespräche mit iranischen Vertretern geplant. Laut dem Irna-Bericht wird das Team um den belgischen Chefinspekteur Herman Nackaert zudem “wahrscheinlich” die Urananreicherungsanlage Fordo südlich von Teheran besuchen. Die iranische Regierung hatte Anfang Januar bekanntgegeben, in der unterirdischen Anlage Uran auf bis zu 20 Prozent anzureichern.
Die IAEA-Experten soll bei dem dreitägigen Besuch im Iran versuchen, die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme der zum Stillstand gekommenen Gespräche über das iranische Atomprogramm zu schaffen. Der Westen wirft dem Iran vor, am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Im November hatte auch die IAEA diesen Verdacht geäußert. Teheran weist die Vorwürfe zurück.
Der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi äußerte sich “optimistisch” zu dem Besuch der IAEA-Experten, wie Irna weiter berichtete. Der Iran habe immer “umfassend und eng” mit der Atomenergiebehörde zusammengearbeitet und immer Transparenz hergestellt, sagte Salehi demnach vor einem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba. Er kündigte zudem an, dass der iranische Atomunterhändler Said Dschalili “bald” einen Brief an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton schicken werde, in dem der Iran Zeit und Ort für neue Gespräche über sein umstrittenes Atomprogramm vorschlagen werde.
Im Streit um das iranische Atomprogramm hatte die EU am Montag ein schrittweise in Kraft tretendes Ölembargo gegen Teheran verhängt. Das iranische Parlament soll als Reaktion darauf von diesem Sonntag an über einen sofortigen Stopp der Öllieferungen nach Europa beraten.
mid
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen