Dienstag, 17. Januar 2012

Bauernpräsident weist Vorwürfe wegen Antibiotika in Tierzucht zurück

Bauernpräsident weist Vorwürfe wegen Antibiotika in Tierzucht zurück:


Sonnleitner fordert strengere Kontrollen durch Bundesländer


PASSAU, 17. Januar (AFP) – Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat die Vorwürfe gegen Landwirte wegen des Einsatzes von Antibiotika in der Tierzucht zurückgewiesen. Die deutschen Bauern arbeiteten ständig daran, die Sicherheit der Lebensmittel zu erhöhen, sagte Sonnleitner der “Passauer Neuen Presse” vom Dienstag. Dabei seien die Bauern bemüht, den Einsatz von Antibiotika Schritt für Schritt zu verringern.


Schon heute sei es in der Geflügelzucht verboten, Antibiotika rein prophylaktisch einzusetzen, zur Wachstumsförderung oder um Hygienemängel zu überdecken, betonte der Bauernpräsident. Es sei aber Pflicht der Bundesländer, die Einhaltung der Gesetze “stärker zu kontrollieren”. Aber wenn Tiere krank seien, gebe es keine Alternative zu Antibiotika.


Das Ergebnis einer in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Stichprobe vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sei zwar nicht repräsentativ, sagte Sonnleitner. “Die Keimbelastung müssen wir aber ernst nehmen”, fügte er hinzu. In der Untersuchung waren antibiotikaresistente Keime in Hähnchenfleisch aus Supermärkten und Discountern nachgewiesen worden. Experten warnen, solche Keime könnten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schweren und sogar lebensgefährlichen Erkrankungen führen – wegen ihrer Resistenz aber nicht mehr wirkungsvoll mit Antibiotika bekämpft werden.


ck/jep

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