Dienstag, 28. Februar 2012

US-Justiz plant dutzende weitere Klagen wegen Insiderhandels

US-Justiz plant dutzende weitere Klagen wegen Insiderhandels:


Archivbild



120 Banker der Wall Street im Visier der US-Justiz

NEW YORK, 28. Februar (AFP) – Die US-Behörden weiten ihre Ermittlungen zu Insidergeschäften an der Wall Street massiv aus. Insgesamt werde derzeit gegen 240 Verdächtige ermittelt, darunter Hedgefonds-Betreiber und Angestellte börsennotierter Unternehmen, sagte ein Sprecher der US-Bundespolizei FBI dem “Wall Street Journal” vom Montag. Sie würden verdächtigt, vertrauliche Informationen illegal genutzt oder weitergegeben zu haben. Etwa die Hälfte der Betroffenen von ihnen stehe im Verdacht, die Gesetze zum Insiderhandel missachtet zu haben. Sie sollten nach Möglichkeit angeklagt werden.

Die US-Behörden ermitteln seit mehr als vier Jahren verstärkt zum Insiderhandel, einer verbotenen, aber dennoch verbreiteten Praxis bei Hedgefonds-Betreibern sowie bei Mitarbeitern börsennotierter Unternehmen und von Beratungsfirmen. Die Untersuchungen hatten bereits mehrere Festnahmen und Verurteilungen zur Folge. So wurde etwa der frühere Wall-Street-Mogul Raj Rajaratnam im Oktober zu elf Jahren Haft und einer Geldstrafe verurteilt.

Das FBI startete am Montag derweil eine Kampagne, in der Mitwisser aufgefordert werden, Insidergeschäfte zu melden. Hollywood-Star Michael Douglas, der im Film “Wall Street” einen windigen Börsenmakler spielt, leiht dem Spot seine Stimme.

ogo/oel

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