Russland will Luftwaffenstützpunkt auf Zypern nutzen.
Moskau und Nikosia bereiten ein Abkommen über die Nutzung der „Andreas Papandreou“-Luftwaffenbasis in Südzypern durch Russland vor, schreibt die Zeitung „Phileleftheros“ nach den Ergebnissen des Treffens von Zyperns Außenminister Joannis Kasulidis mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in St. Petersburg. Quelle: RIAN
Russland nutzt derzeit bereits den zyprischen Hafen Limassol zum Nachtanken seiner Kriegsschiffe. Die Zusammenarbeit soll nun durch die Nutzung des Luftwaffenstützpunkts erweitert werden, heißt es auf dem Web-Portal von „Phileftheros“.
Das Grundsatzabkommen, mit dem Russland der Zugang zu „Andreas Papandreou“ gestattet wird, soll laut den Zeitungsangaben in allernächster Zukunft formuliert werden. Die Unterzeichnung der Verträge sei dann im Rahmen des Moskau-Besuchs von Präsident Nikos Anastasiadis stattfinden. Wann Zyperns Präsident Russland besucht, steht dabei noch nicht fest. Während des Besuchs sollen drei bilaterale Abkommen abgeschlossen werden, will das Blatt jedoch wissen.
Die Nutzung der Luftwaffenbasis in Südzypern würde den Handlungsspielraum Russlands im Ostmittelmeer enorm erweitern, so die Zeitung. Derzeit ist der syrische Hafen Tartus für Russlands Flotte die einzige Versorgungsbasis im Mittelmeer. Russland hatte in letzter Zeit mehrmals die Notwendigkeit der permanenten Stationierung russischer Schiffe im Mittelmeer betont.
Hauptthema der russisch-zypriotischen Verhandlungen war jedoch die Zypern-Regelung. Lawrow hat der zypriotischen Zeitung zufolge die Einladung Kasulidis’, Zypern zu besuchen, angenommen und die Unterstützung Russlands zu einer Regelung der Zypern-Frage bestätigt. Lawrow habe seinem Amtskollegen gegenüber die Initiative Nikosias begrüßt, die okkupierte Stadt Famagusta zurückzuerlangen.
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