NATO rechnet mit baldiger Einigung zwischen Russland und USA zur Raketenabwehr | Sicherheit und Militär
Die NATO rechnet damit, dass es Moskau und Washington nach einem USA-Besuch des Sekretärs des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, gelingt, sich auf die Lösung von Problemen der geplanten europäischen Raketenabwehr zu einigen.
Das sagte der für politische Fragen zuständige stellvertretende Allianzchef Dirk Brengelmann am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Moskau. "Wir sind vom jüngsten Russland-Besuch des US-Präsidentenberaters Thomas Donilon informiert. Derzeit hält sich Sicherheitsratschef Patruschew in Washington auf. Wir wissen aber nicht, mit welchem Resultat die Gespräche zu Ende gehen und was (Russlands) Präsident (Wladimir) Putin auf die Botschaft von US-Präsident Barack Obama geantwortet hat."
"Aber so viel ich weiß, konzentrierte sich die russische Antwort auf Probleme der Berechenbarkeit. In den letzten Wochen und Monaten hatten wir stets gehört, dass die russische Seite über die vierte Phase (der Stationierung der US-Raketenabwehr in Europa) besorgt ist. Das war der Sinn der russischen Stellungnahmen zur Ankündigung der USA, auf diese vierte Phase vorerst zu verzichten", sagte Brengelmann.
Mitte April hatte Donilon Präsident Putin eine Botschaft Obamas überreicht, in der nach Kreml-Angaben Vorschläge zur Förderung der Zusammenarbeit in Handel, Wirtschaft und militärtechnischen Bereich, darunter bei der Raketenabwehr und in der Atomsphäre, enthalten waren.
Am Donnerstag brachte Patruschew Putins Antwort nach Washington und überreichte sie Obama persönlich. Zum Inhalt des Papiers wurden bislang keine Angaben gemacht.
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