Samstag, 20. April 2013

Uli Hoeneß: Selbstanzeige beim Finanzamt – Steuerhinterziehung?

Uli Hoeneß: Selbstanzeige beim Finanzamt – Steuerhinterziehung?:

Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits. Uli Hoeneß: “dies hänge mit einem Konto in der Schweiz zusammen. Ich habe im Januar 2013 über meinen Steuerberater beim Finanzamt eine Selbstanzeige eingereicht”

Um wie viel Geld es geht, ist noch nicht bekannt. Die Wirksamkeit der Selbstanzeige und die steuerlichen Folgen würden derzeit von den Behörden geprüft. Nähere Angaben zu Summen machten weder die Staatsanwaltschaft noch Hoeneß.

Nach Informationen des “Focus” ließen Staatsanwälte im vergangenen Monat das private Anwesen von Hoeneß im Tegernseer Tal durchsuchen.

Der Bayern-Präsident erklärte laut “Focus” ferner, er habe die “Angelegenheit ursprünglich” über das Deutsch-Schweizer Steuerabkommen regeln wollen, das “dann bekanntlich Mitte Dezember 2012 nicht zustande gekommen” sei.
Der bereits als neuer Meister feststehende FC Bayern wollte sich am Samstag wenige Stunden vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Hannover 96 “nicht zu dem Bericht äußern”, wie Vereinssprecher Markus Hörwick sagte.

In diesem Zusammenhang werden Erinnerungen wach an einen anderen FC-Bayern-Präsidenten, den Kaiser Franz Beckenbauer. Auch er war in eine Steueraffäre verwickelt. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts - Steuerflucht in die Schweiz. Der ehemalige hohe bayerische Steuerbeamte Wilhelm Schlötterer hat sie in seinem Bestseller „Macht und Missbrauch – Franz Josef Strauß und seine Nachfolger” die Steuerangelegenheit des Kaiser’s nochmal aufgerührt.
Obwohl Steuerflucht keine Steuerhinterziehung ist, warfen die Aufzeichnungen des Ministerialbeamten Schlötterer einen Schatten auf Beckenbauer.

Dabei wollte Schlötterer vermutlich gar nicht den Fußball-Kaiser treffen, sondern die ehemaligen Machthaber in Bayern – von Franz Josef Strauß bis Edmund Stoiber, die um ihrer Karriere willen Freunde und Bekannte bevorzugt und so viele Millionen von Steuergeldern verschwendet haben sollen.
„Gute Freunde kann niemand trennen, weil sie eines im Leben kennen: füreinander da zu sein…” sang einst Ende der 60er Jahre Deutschlands Fußball-Shootingstar. So einen Freund schien der junge Franz Beckenbauer im CSU-Fraktionsvorsitzenden und späteren Finanzminister Ludwig Huber gefunden zu haben.

In seinen Memoiren „Ich – wie es wirklich war” verrät Franz Beckenbauer, dass ihm Huber zur Steuerflucht geraten habe. Und der Politiker habe bei etwaigen Problemen mit der Steuerfahndung seine Hilfe angeboten: „Franz, wenn was ist, nur melden!”
Beckenbauers Manager Robert Schwan gründete für “Kaiser Franz” im Schweizer Kanton Obwalden zwei Firmen. In den Jahren 1970 bis 1975 wurden dort Werbeeinnahmen in Höhe von etwa 2,5 Millionen Mark vor dem deutschen Fiskus versteckt.
Auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer bestätigt die Ermittlungen gegen Hoeneß: Er habe schon seit längerem Kenntnis von den Steuerermittlungen. “Ich weiß, dass ein Verfahren läuft”, sagte Seehofer. Der CSU-Politiker erklärte, schon “vor einer geraumen Zeit” darüber informiert worden zu sein. “Das müssen jetzt die Justiz- und Finanzbehörden regeln”, sagte er. Hoeneß werde behandelt “wie jeder andere Bürger auch”
Bleibt abzuwarten, denn wer die bayerische Poltiker-Mentalität kennt, weiß: mia san mir” gilt nicht nur für den FC Bayern sondern auch für die Polit-Prominenz im Freistaat. 
Da wird sich doch eine Lösung finden lassen!
Wetten, dass die Selbstanzeige von Uli Hoeneß letztendlich korrekt ist! 

Da fällt mir grad die größte Sportwetten-Arena ins Gedächtnis, ob man da darauf wetten kann?

Macht und Missbrauch – Franz Josef Strauß und seine Nachfolger

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