Erdogans Krieg gegen Syrien führt zu weiterem Wirtschaftseinbruch in der Türkei:
Der von der türkischen Regierung maßgeblich mit vorangetriebene unkonventionelle Krieg gegen Syrien hat zu einem weiteren Abflauen der Wirtschaft in der Türkei geführt.
Wie das türkische Statistikamt Turkstat am gestrigen Montag mitteilte, sank die annualisierte Wachstumsrate von 12,5% im ersten Quartal 2011 im vierten Quartal 2012 auf nur noch 1,4%. Das türkische Jahreswirtschaftswachstum 2012 blieb damit sogar unter den Prognosen von zuletzt 2,5% und wurde mit 2,2% angegeben. Würden die türkischen Goldexporte zur Bezahlung iranischen Erdgases nicht als Wertschöpfung, sondern als Zahlungsmittel betrachtet, so würde sich die türkische Wirtschaft bereits in einer Rezession befinden.
Ähnlich wie ihre an den Kriegskosten erstickende Wirtschaft den US-Amerikenern die Lust an den Kriegen gegen Irak und Afghanistan genommen hat, ist damit zu rechnen, dass eine kriegsbedingte Rezession auch in der türkischen Regierung die Kriegslust eindämmen könnte. Regierungschef Erdogan und seine AKP-Partei hatten die letzte Wahl mit dem Versprechen gewonnen, in der Türkei für eine langanhaltende Periode hohen Wirtschaftswachstums zu sorgen, die die Türkei bis zum Jahr 2023 zu einer der zehn größten Wirtschaftn der Welt machen sollte.
Die Propaganda der Kriegskoalition versucht dem entgegenzuwirken, indem sie der türkischen Wirtschaft trotz der gegenwärtig faktisch vorhandenen Rezession rosige Zukunftsaussichten malt. Obgleich in Antakya jeder sehen kann, dass dort wegen des Krieges gegen Syrien keine Kunden in den Läden sind, versuchen westliche und türkische Medien außerdem, der Öffentlichkeit die Tatsache sorgfältig zu verschweigen, dass der Krieg gegen Syrien eine wesentliche Ursache für das Abflauen der Wirtschaft ist. Die US-amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor’s versucht die türkische Wirtschaftsmisere gar gleich ganz schönzureden und hat in der letzten Woche die Bonität der Türkei gar um eine Stufe aufgewertet.
In Syrien selbst scheint die jüngste Großoffensive der von Israel, der Türkei und ihren NATO-Partnern sowie den wahhabitischen Golfdiktaturen Saudi Arabien und Katar unterstützten Terrorbanden mit dm Ziel der Eroberung von Damaskus bereits nach wenigen Kilometern auf syrischem Territorium in der Provinz Daraa steckengeblieben zu sein. Anstatt Jubelmeldungen der Mörderbanden und ihrer internationalen Unterstützer gibt es ellenlange Meldungen der syrischen Nachrichtenagentur SANA über unzählige eliminierte Terroristen.
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