Freitag, 5. April 2013

DER VERRAT DER INTELLEKTUELLEN

DER VERRAT DER INTELLEKTUELLEN:
Hier habt ihr ihn, den Liberalen, wie er leibt und lebt. Zu feige, das Maul aufzumachen, wenn es drauf ankommt und zu feige, seine Feigheit einzugestehen. "Sie wissen, welcher Ideologie sie zu dienen haben. Sie wissen, welche Lügen erzählt werden müssen", schreibt Chris Hedges. Es sei denn, man ist so blöd wie ich, der bei mehrmaligen Versuchen, bei Zeitungen einen Job zu bekommen, blauäugig die Wahrheit sagte. Dann gab ich es auf und machte einen meiner über fünfzig Jobs. Ich wartete bis 1968, als man endlich die Wahrheit sagen konnte. Eine Weile jedenfalls. Bis die Zügel wieder straff gezogen wurden und die 'Genossen' einer nach dem anderen sang- und klanglos verschwanden - nach oben auf der Karriere-Leiter. Und bitte, erinnert sie nicht an ihre Jugendsünden.

Chris Hedges
31. März 2013





Illustration von M. Fish
Die Neufassung der Geschichte durch die Machtelite wurde peinlich offensichtlich, als das Land an den 10. Jahrestag des Beginns des Irakkrieges dachte. Manche behaupteten, sie wären gegen den Krieg gewesen, wenn sie es nicht waren. Unter anderen argumentierten „die nützlichen Idioten von Bush“, dass sie nur in gutem Glauben entsprechend der vorhandenen Informationen gehandelt hätten; hätten sie damals gewusst, was sie jetzt wissen, versichern sie uns, dann hätten sie anders gehandelt. Das ist natürlich falsch. Die Kriegstreiber, besonders die „liberalen Falken“ - zu denen Hillary Clinton, Chuck Schumer, Al Franken und John Kerry gehörten zusammen mit den Akademikern, Schriftstellern und Journalisten wie Bill Keller, Micharl Ingnatieff, Nicholas Kristof, David Remnick, Fareed Zakaria, Michael Walzer, Paul Berman, Thomas Friedman, George Packer, Anne-Marie Slaughter, Kanan Makiya und der verstorbene Christopher Hitchens – taten, was sie immer getan haben: sich in Selbst-''Erhaltung üben. Gegen den Krieg zu sein, hätte sie die Karriere gekostet.Und das wussten sie.
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