Montag, 18. März 2013

Gazprom bietet Zypern Banken-Rettung im Austausch gegen Gaslizenzen an

Gazprom bietet Zypern Banken-Rettung im Austausch gegen Gaslizenzen an:

Der russische Energieriese Gazprom hat den zyprischen Behörden finanzielle Unterstützung für den Bankensektor des Landes im Austausch gegen Lizenzen für die Gasförderung in der ausschließlichen Wirtschaftszone Zyperns angeboten, teilt RIAN mit. Laut dem Vorschlag, der an den zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiadis ergangen ist, könnte eine solche finanzielle Unterstützung der Geldinstitute Zyperns dem Land die Notwendigkeit ersparen, Finanzhilfen von Seiten internationaler Gläubiger unter harten Bedingungen in Anspruch zu nehmen.
Wie aus dem Präsidenten nahe stehenden Quellen jedoch verlautete, wolle Anastasiadis das Angebot von Gazprom nicht erörtern und sei darauf bedacht, EU-Hilfen zu bekommen. Zypern hatte sich zuvor bereit erklärt, alle Bankguthaben in Höhe von bis zu 100 000 Euro mit einer Steuer von 6,75 Prozent und alle höheren Einlagen mit einer 9,9-Prozent-Steuer zu belegen. Das zyprische Parlament soll am Montag über die umstrittene Einmal-Steuer abstimmen.
Die EU-Gläubiger hatten das geplante Hilfspaket für Zypern in Höhe von 17 Milliarden Euro auf zehn Milliarden Euro reduziert – aus Angst, dass die Verschuldung bzw. die Zahlungsunfähigkeit des Inselstaates weiter zunehmen würde. Den Rest müsse Zypern aus eigener Kraft, durch eine Umstrukturierung der Bankeinlagen bezahlen, hieß es.

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