Freitag, 29. März 2013

Deutsche reißen sich um Schwarzgeld aus Zypern

Deutsche reißen sich um Schwarzgeld aus Zypern:
Bankiers aus aller Herren Länder – speziell auch Deutschland – reißen sich darum, die angeblichen russischen Schwarzgelder aus Zypern zu ihren Instituten zu transferieren.
Der Vorsitzende des Verbands der Bankangestellten Zyperns (ETYK), Loizos Chatzikostis, erhebt in seinem Interview mit der österreichischen “Wiener Zeitung” am 26 März 2013 schwerste Anschuldigungen gegen Deutschland. Wie er betont, verfolgten und erreichten die Deutschen, das zypriotische Geschäftsmodell zu zerstören, und nun “reißen” sie sich darum, dass das “russische Schwarzgeld” von Zypern zu ihren Banken transferiert wird.
Herr Chatzikostis führt an, der Beschluss der Eurogruppe stelle einen schweren Schlag für den Bankensektor und die Entwicklung der zypriotischen Wirtschaft dar, und merkt charakteristisch an: “Wir gaben den anderen die Möglichkeit, uns zu erobern, die Deutschen wollten unser Geschäftsmodell zerstören und haben es getan.

Schwarzgeld wird auf deutschen Banken zu Weißgeld

Offensichtlich wird für Berlin das ‘Schwarzgeld’ auf seiner Reise von Zypern nach Deutschland in der Luft auf magische Weise von seinen Sünden befreit und plötzlich ‘weiß’“, meint bezeichnend der Vorsitzende des ETYK. Weiter kritisiert er den Beschluss der Eurogruppe über die Aufspaltung der Laiki-Bank in eine “gute” und eine “schlechte” Bank, da die Bank seines Erachtens überleben kann, und betont auch bezüglich der Cyprus Bank, sie könne trotz der Tatsache, die neun Milliarden Euro betragenden Schulden der Laiki-Bank übernehmen zu müssen, ebenfalls überleben kann.
Gleichzeitig bringt Loizos Chatzikostis seine Beunruhigung über die eventuelle Welle der Entlassung von Bankangestellten zum Ausdruck und merkt an, dass von keiner Seite irgendeine Studie über die Auswirkungen der Beschlüsse der Eurogruppe für Zypern vorausgegangen war. Jedenfalls beharrt – wie er anfügt – der Verband der Bankangestellten Zyperns darauf, dass es keine Entlassungen geben und die Reduzierung des Personals auf eine sozial akzeptable Weise mittels eines Programms des freiwilligen Ausscheidens geschehen wird, wie es im Fall der Postbank in Griechenland umgesetzt wurde.

Forderung nach Ausnahme der Rentenkonten von Zwangsabgabe

Was die Rentenkonten der Bankangestellten betrifft, führt er an, der ETYK fordere, dass für diese Konten nicht die Zwangsabgabe gilt, da beispielsweise bei der Cyprus Bank das konkrete Konto über 350 Millionen Euro verfügt, woraus 3.500 Beschäftigte einen Anspruch auf Rente haben, und ruft in Erinnerung, dass sowohl Staatspräsident Nikos Anastasiadis als auch der Präsident des Parlaments, Giannakis Omirou, versichert haben, die Rentenkonten der Bankangestellten würden nicht beeinträchtigt werden.
Nach Ansicht des Vorsitzenden des ETYK gab es in der Vergangenheit Fehler von Seite der zypriotischen Banken, da das gesamte System nicht auf stabilen Fundamenten ruhte, während die griechische Krise für Zypern ernsthafte Auswirkungen hatte und weiterhin hat, weil allein aus Zyperns Beteiligung an dem “Haircut” der griechischen Verschuldung die zyprischen Banken 4,5 Milliarden Euro verloren.
(Quelle: Voria.gr)

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