Montag, 4. Februar 2013

Industriestaaten helfen Mali bei Entsorgung gefährlicher Bodenschätze

Industriestaaten helfen Mali bei Entsorgung gefährlicher Bodenschätze:

Industriestaaten helfen Mali bei Entsorgung gefährlicher Bodenschätze

Achse des Boesen NATO Einkaufswagens Rohstoffe Mali
Timbuktu: Auf diese erlösende Nachricht dürfte die Regierung in Mali wohl schon seit geraume Zeit sehnlichst gewartet haben. Immerhin ist sie ja auch mit tatkräftiger Hilfe von außen in Amt und Würden gekommen. Wahlbetrug und -fälschung ist es immer nur dann, wenn es der demokratischen Welt nicht gefällt oder diese sich um ihre Pfründe betrogen sieht. Da ist es jetzt nur recht und billig diese Statthalter nun gegen alle widrigen Einflüsse aus dem Landesinneren zu schützen und auch die Ware Demokratie dort einmal richtig hochleben zu lassen. Wie immer geht es jetzt nur mehr um Freiheit, Demokratie und Menschenrechte.
Gut, den letzten Satz müssen wir sogar noch um einige positive Aspekte erweitern, denn wir sollten die Selbstlosigkeit der Industriestaaten bei ihrem militärischen Engagement in Mali einfach nicht unterschätzen. Um nun in der Welt nicht übergebührlich gefeiert werden zu müssen, sind offenbar einige Absprache mit der in Mali amtierenden Regierung nicht so wirklich an die Ohren der Weltöffentlichkeit gelangt. Macht es doch immer ein schlechtes Bild wenn man überall in der Welt zu viel hilft und dabei womöglich die eigene Bevölkerung vernachlässigt.
So haben wir in Erfahrung bringen müssen, dass eines der zentralen Anliegen der ausländischen Interventionsmächte die Entsorgung von gefährlichen Rohstoffen ist. Mithin Unmengen an Gefahrgüter die für die Bevölkerung dieses armen afrikanischen Staates eine große Bedrohung heraufbeschwören können. Ursächlich dies gilt es zu verhindern und in diesem Lichte muss man das humanitäre Eingreifen Frankreichs und der anderen Staaten dort verstehen und richtig bewerten.

Von welchen Gefahrgütern reden wir

Uran, Gold, Erdöl, Phosphate und sicherlich noch einiges mehr was sich dort unter dem Wüstenboden an Gefahrstoffen verbirgt. Gerade das Uran ist brandgefährlich und muss vor Terroristen in Sicherheit gebracht werden. Es könnte sonst auch so bösen Islamisten wie beispielsweise dem Iran in die Finger fallen, dies wäre eine absolute Katastrophe. Frankreich hat sich bereit erklärt dieses Material in seinen Atomkraftanlagen zu entsorgen.
Aus den Übermengen dieser Bestände in Mali ist man offensichtlich auch bereit friedenssichernde Atombomben bauen zu wollen. Schließlich ist Frankreich eine zertifizierte Atommacht, der man den Umbau solcher Bodenschätze zu Peace-Makern zutrauen muss. Auf lange Sicht werden sich an dieser humanitären Entsorgungsaktion bestimmt auch andere Nationen noch bereitwillig beteiligen, sofern die Wüste in Mali wieder soweit planiert ist, sodass man gefahrlos die zivilen Entsorgungsunternehmen dort walten lassen kann.
Aber auch so unselige Streitobjekte wie Gold oder Erdöl kann man dort nicht einfach belassen. Denn es ist amtsbekannt, wenn man solche Gefahrgüter dort unbeaufsichtigt lässt, dann führt dies nur zu unliebsamen Auseinandersetzungen innerhalb des Landes, zu tödlichen Machtspielchen und auch meist zur Unterdrückung der Bevölkerung durch irgendwelche selbsternannten Land- und Warlords. Dem kann man nur mit der Verbringung der genannten Materialien in zivilisierte Länder begegnen.

Wer noch einen etwas detaillierteren Überblick über das quantitative Potential der erwähnten Gefahrstoffe in Mali sucht, der wird bei Wikipedia in dem Artikel zu dem Land, in der Sektion Bergbau, fündig (Link), die Wiederholung ersparen wir uns an dieser Stelle. In jedem Fall muss man noch wissen, dass große Teile des Landes gar nicht wirklich erkundet sind und mit Sicherheit noch eine UN-Menge mehr zu finden ist. Wir sollten aber versichert sein, dass die Geheimdienste der Gutmenschen längst mehr dazu wissen.
 Es ist ja auch nicht so, dass die Industriestaaten nicht hilfsbereit und spendabel wären. Zusätzlich zu der Entsorgung wird man diesem afrikanischen Staat dann gerne ungefährlichere Güter zur Verfügung stellen. Möglicherweise ausgediente Elektrogeräte, nicht mehr auf Europas Straßen zulassungsfähige Altfahrzeuge die sich in der Wüste sowieso viel besser und länger halten. Und zu allem Glück könnte man sogar die gebrauchten Brennstäbe von Atomkraftwerken noch wieder an das Land zurückgeben, jetzt natürlich völlig ungefährlich. Das soziale Engagement kennt also kaum Grenzen (des guten Geschmacks).

Was irritiert im Moment an dieser Situation

Haben wir doch jüngst erst das segensreiche Wirken von Al-Qaida in Libyen verstehen lernen müssen oder aktuell auch in Syrien ihr positives Wirken gesehen, ist es natürlich sehr befremdlich, dass diese Organisation hier nun wiederum als Erzfeind bekämpft wird und wieder einmal gemeinsame Sache mit Islamisten macht. Wir haben einmal versucht dies in der beigefügten Karte zu schildern was da passiert ist. Offensichtlich gibt es da doch Details die uns des Rätsels Lösung wieder einen Schritt näher bringen können. Es ist aber keine wirkliche Panne wenn da ein wenig ausgewuchtet werden muss.
Dazu die folgende These. Al-Qaida, als eine rein amerikanische Offshore Gründung, ist immer genau dort anzutreffen wo wir als vereinigter Westen der Gutmenschen unbedingt irgendwie hin müssen oder gerade glauben etwas verloren zu haben. Der Al-Qaida Corporation scheint es auch ziemlich wurscht zu sein ob sie nun in der Welt gerade als gut oder böse wahrgenommen wird. Offensichtlich ist es wie bei jedem anderen Unternehmen auch, Hauptsache die Kasse stimmt. Selbst Deutschland schickt ja seine Soldaten für den guten Zweck in diese internationalen Benefiz-Rennen. Unsere Jungs haben sogar noch den Vorzug für die Gute Seite verrecken zu dürfen. Dieser Status wird den Jungs von Al-Qaida meist vorenthalten.
Ob man jetzt beispielsweise nach Afghanistan muss, weil ein strategisches Interesse lockt, macht nichts, Al-Qaida und Taliban sorgen für die Eintrittskarten, auch wenn sie ein wenig dafür als Böse bluten müssen. In Syrien beispielsweise haben sie mal wieder die Rolle der Guten, müssen auch ein wenig bluten, wird aber alle stets bestens vergütet. Und wer als guter Unternehmenslenker kennt das Problem nicht, wenn da im Personalbestand der Schwund grassiert. Ähnlich dürfte es sich nun in Mali verhalten. Ohne Islamisten und Al-Qaida – keine offizielle Einlasskarte in das Land, sähe es doch sonst einfach zu brutal aus. Aber so kann man als Retter ganz ungeniert auch dort in Aktion treten und darüber hinaus dann noch das oben erwähnte gute Werk verrichten.

Die Win-Win Situation

Wir sollten uns aber trotz dieser Verwirrungstaktik nicht geschlagen geben und bei der scheinbaren Widersprüchlichkeit nicht verheddern. Wenn man erst einmal begriffen hat, dass wir ohne Terror völlig am Ende wären und keinerlei Eintrittskarten für gar nichts mehr in der Welt bekämen, dann wäre auch unser Spaß schnell am Ende. Und natürlich müssen wir alle Angst haben, denn zum Plan dieser Konsorten gehört es ja dazu, sonst würden auch wir ja nicht freiwillig unsere Freiheitsrechte abgeben.
In dieser Kombination geht es aber immer recht gut und auch zügig, wie die letzten beiden Jahrzehnte nach 9/11 deutlich beweisen. Man könnte es auch gutwillig in einem Satz zusammenfassen: Die Hauptindustrie der USA, gewerblicher und weltweiter Friedensexport mit Waffengewalt, würde einfach in sich zusammenbrechen, wäre da nicht Al-Qaida weltweit für die gezielte Arbeitsvorbereitung international so gut im Rennen. Der Job als Weltsheriff wäre einfach weg, würde über längere Zeit das Böse ausbleiben.
So etwas kann zwar den Normalbürger sehr traurig stimmen, vorausgesetzt er würde die Zusammenhänge überhaupt begreifen, nicht aber einen Investmentbanker oder andere hochkarätige Wirtschaftslenker. Hier ist es völlig ausreichend wenn der Durchschnittsmensch Angst hat und nach Sicherheit schreit, die wird er dann auch via Einschränkung seiner Freiheitsrechte per Gesetz garantiert bekommen.
So können sich am Ende alle Beteiligten auf der Siegerstraße sehen. Die Afrikaner werden vor bösen Gefahrstoffen bewahrt, wir vor einer überbordenden Freiheit die Terror erst ermöglichen könnte und unsere Konzerne machen gute Umsätze in allen Bereichen. Alles bestens kontrolliert und überwacht. Für dieses tolle System ist also Mali ein weiteres feuriges Fanal, oder besser gesagt, brennendes Beispiel. Und jetzt schalten sie schnell wieder die Nachrichten ein und lassen sich von der Richtigkeit dieser Thesen überzeugen. Nur wird man es ihnen dort mit etwas anderen Argumenten vermitteln. In jedem Fall aber wird die Gutartigkeit unseres Engagements in Afrika und speziell Mali dabei besonderes gut herausgearbeitet werden.
Quelle: qpress

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