Donnerstag, 21. Februar 2013

Finanzamt in Griechenland nimmt Michaloliakos-Clan ins Visier

Finanzamt in Griechenland nimmt Michaloliakos-Clan ins Visier:
Wegen Steuerschulden wird die Zwangsversteigerung einer Immobilie der Ehefrau des Parteiführers der rechtsradikalen Chrysi Avgi in Griechenland betrieben.
Nicht nur, dass die Familie Michaloliakos in ihren Steuererklärungen als “arm” erscheint, sie zahlt auch nicht die Steuern, die ihr für ihre unternehmerischen Aktivitäten entsprechen. Somit klebte das Finanzamt wegen Schulden an den Fiskus in Höhe von 36.000 Euro an das Gebäude, in dem sich das Rotlicht-Hotel “New Dream” befindet und das der Ehefrau des Vorsitzenden der rechtsextremen Chrysi Avgi, Nikolaos Michaloliakos, gehört.
Informationen zufolge haben die Kontrollbehörden sogar die Verfahren zur Versteigerung des halben Gebäudes zu einem Startpreis von 169.000 Euro vorangetrieben, in dem das Hotel untergebracht ist. Und dies, weil die Verwaltungsgesellschaft “Lydia Hotel- und Tourismusunternehmen AG”, der das Gebäude gehört, mit Hauptaktionären die Gattin des Herrn Michaliolakos, Eleni Zaroulia, und deren Bruder, dem Fiskus den Betrag von 36.000 Euro schuldet und trotz der Mahnungen und Warnungen des Finanzamts ihre anhängige Steuersache nicht in Ordnung brachte.

Steuerschulden trotz positiver Gewinnbilanz

Laut zuständigen Faktoren ist es verwunderlich, dass die “Lydia” sich in wirtschaftlichem Unvermögen zur Begleichung ihrer Schuld aus festgestellten Steuern zeigt, obwohl sie laut ihren Bilanzen Gewinne von hunderttausenden Euro im Jahr hat und an ihre Aktionäre sogar auch eine Dividende ausschüttet.
Die Daten zeigen, dass die Gesellschaft, der die Nutzung des Hotelgebäudes gehört, Reingewinne von über 100.000 Euro hauptsächlich wegen der Einnahme der Mieten von dem “New Dream” ausweist, das von einer aus Nordepirus (Albanien) stammenden Familie mit hellenisierten Namen (P.V. TSIANTOS GmbH) verwaltet wird.
Abgesehen von den Pfändungen wegen fälliger Verbindlichkeiten an den Fiskus führen die Informationen an, dass die Kontrollbehörden Prüfungen sowohl der Steuererklärungen der Gesellschaft “Lydia” als auch der Steuererklärungen des geschäftsführenden Vorstands Athanasios Zaroulias und der vertretenden Vorsitzenden Eleni Zaroulia durchführen, da ein Verdacht auf die Verheimlichung von Einkommen besteht.

Die Tricks zur Vermeidung von Steuern

Und dies, weil Frau Zaroulias, die Eigentümerin der Immobilie ist, in der das Hotel untergebracht ist, und die sie an die Gesellschaft “Lydia” abgetreten hat, in ihrer Steuererklärung des vergangenen Jahres nicht einen einzigen Euro aus Mieteinnahmen offenlegt, und zwar trotz der Tatsache, dass sie mit der Einbringung der Hotelimmobilie der Hauptblutspender der Gesellschaft ist.
Ein weiteres Element, das Eindruck verursacht und Fragen bezüglich des Steuerverhaltens der Ehefrau des Vorsitzenden der Chrysi Avgi aufwirft, ist, dass sie für 2011 ein “indizienbasiertes Einkommen” in Höhe von 33.700 Euro aus der kostenlosen Abtretung des Hotelgebäudes und zweier Ladenlokale deklariert.
Es wird betont, dass die Nutzer des Hotel gemäß ihrer Steuererklärung eine Miete in Höhe von 100.000 Euro nicht an Eleni Zaroulia, aber die Gesellschaft “Lydia” zu zahlen scheinen. Somit wird Frau Zaroulia für ihr imaginäres Einkommen besteuert und zahlt eine sehr viel geringere Steuer im Vergleich zu der, die sie zahlen würde, wenn sie die Mieten für die Vermietung der Immobilie als natürliche Person einnehmen würde.

Die … Widersprüchlichkeiten

Das “goldene Business”, das ihre Gewinne über fünf Jahre kontinuierlich erhöht Viele und unbeantwortete Fragen schafft die Tatsache, dass die Gesellschaft “Lydia Hotel- und Tourismusunternehmen AG” ihren steuerlichen Verpflichtungen nicht entspricht und nicht die Schulden zahlt, die nicht einmal einem Drittel ihrer jährlichen Gewinne entsprechen, was zum Ergebnis hat, dass sie in Gefahr läuft, das Eigentum an der Hälfte der Immobilie von 1.200 qm mit deren Veräußerung zu einem außerordentlich niedrigen Preis zu “verlieren”.
Die Bilanzen der Gesellschaft rechtfertigen in keinem Fall das wirtschaftliche Unvermögen zur Begleichung der fälligen Schuld von 36.000 Euro, da sich seit 2005 und nachfolgend ihre jährlichen Reingewinne von 82.000 Euro bis hin zu 126.000 Euro bewegen. Spezieller im Jahr 2005 hatte sie Gewinne von 89.970 Euro und schüttete an die Aktionäre eine Dividende im Gesamtbetrag von 56.093 Euro aus. Auf ungefähr dem selben Niveau bewegten sich ihr Umsatz und Gewinnertrag im Jahr 2006, während in den folgenden Jahren ihre Gewinne signifikant stiegen und 2010 die Höhe von 126.901 Euro erreichten, da ein steiler Rückgang ihrer Betriebskosten auf 7.000 Euro verzeichnet wird, gegenüber 37.436 Euro ein Jahr vorher.
Die Haupteinnahmequelle der Gesellschaft ist die Vermietung der Immobilie, in der das Hotel “New Dream” untergebracht ist, und Informationen zufolge geht aus den Steuererklärungen des Verwalters des Hotels sogar hervor, dass sich der von ihm für die Miete entrichtete Betrag auf ungefähr 130.000 Euro im Jahr beläuft.

Bilanzen verbergen den Geldfluss

In den Bilanzen der Gesellschaft erscheint weder, wie viel Geld sie für Vergütungen der Mitglieder des Vorstands entrichtete, noch welche Aktionäre und welche Beträge sie von der Dividende erhielten. Weder Eleni Zaroulia, die stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft ist, noch ihr Bruder, der geschäftsführender Vorstand ist, scheinen von den Gewinnen etwas zu erhalten und nicht einmal elementar für die Dienste vergütet zu werden, die sie in den Betrieb der Gesellschaft einbringen.
Steuertechniker betonen, dass die Beteiligung an einer Aktiengesellschaft steuerliche und andere Vorteile bietet, die man als natürliche Person nicht hat, wie niedrige Besteuerung des Einkommens, Absetzungen von Ausgaben von den Bruttoeinnahmen, voraussetzungsbedingte Befreiungen von der Immobilientransaktionssteuer, Anonymität wegen nicht namentlicher Aktion u. a.
(Quelle: Ethnos)

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