Donnerstag, 21. Februar 2013

Die Vereinigung von Christentum und Germanentum - Teil 2: Jesus ist kein Gott

Die Vereinigung von Christentum und Germanentum - Teil 2: Jesus ist kein Gott:
Anmerkung: Die Chronologiekritik und die Fälschung der historischen Werke lasse ich bei dieser Arbeit erst einmal beiseite, bin mir dieser Richtung aber sehr wohl bewusst. 


Zum Historischen Verständnis

Gerade mit Sicht auf die Entstehung des Christentums gibt es heute sehr unterschiedliche Einschätzungen über das Christentum. Manche sehen im Christentum ein jüdisches Intrigenspiel, andere den einzigen Weg aus der Neuen Weltordnung. Wir müssen deshalb erstmal klären, was meine historische Sicht auf das Christentum ist. 

Ich bin davon überzeugt, dass das originale Christentum, wie von Jesus gedacht, gleich am Anfang unterwandert und verändert wurde, wie das der Bischof Marcion 150 n.Chr. nachgewiesen hat. Er zeigte auf, dass das Christentum von Judenchristen durch Textfälschung geändert wurde und wird, um die historische Person von Jesus, der das Mosaische Gesetz strikt ablehnte, an das Alte Testament anzuknüpfen. Diese Fälschungen sind heute noch zu erkennen, wenn man einen Blick in den sächsischen Heliand (eine Evangelienharmonie) wirft. An keiner Stelle des Heliand wird bezug genommen auf eine alttestamentarische Prophezeiung nach der Jesus erscheinen sollte. Heute findet man diese Idee an unzähligen Stellen im Neuen Testament. Wären diese Textstellen bereits um 1000 n.Chr. Bestandteil des Neuen Testaments gewesen, dann würden wir die jüdische Prophetie auch im Heliand finden. Auch wurden viele Zitate aus dem Griechischen bei der Übersetzung verfälscht, so z.B. die berühmte Stelle bei Matthäus, wo dieser angeblich schreibt "das Heil kommt von den Juden". Diese Stelle ist im Griechischen aber auch anders zu übersetzen. Es kann auch heißen "das Heil ist von den Juden genommen worden". Eine weitere Verfälschung finden wir in dem kurzen Auszug, der heute zu einem Sprichwort geworden ist: "Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt". Die Übersetzung aus dem Griechischen lautet jedoch wörtlich: "In die Kirche Christi sind viele berufen, aber wenige Auserwählte [Juden]". Marcion konnte auch zeigen, dass Judenchristen verschiedene Stammbäume Jesu erfunden haben, um eine Abstammung Jesu von David zu konstruieren. Jedoch scheiterte Marcion mit seinen Anliegen und die Lügen wurden bis heute beibehalten. [1]

Der jüdische Gelehrte Joseph Jacobs liefert in seinem Buch [2] den einwandfreien Nachweis, dass die Ausbreitung des Judenchristentums (Arianismus) über Europa ein jüdisches Projekt gewesen sein muss, weil die Karten der ersten christlich-arianischen Kirchen in Europa gleichzeitig als Karte der ersten jüdischen Gemeinden in Europa angesehen werden können. Arianismus und Judentum gingen also Hand in Hand. Man weiß sogar, wo und wann führende Rabbiner beschlossen haben das arianische Christentum zu verbreiten. Es war auf dem Apostelkonzil von Jerusalem und findet sich in den Beschlüssen von Lydda, in denen schriftlich festgehalten wird, dass alle Judenchristen weiter in die Synagoge gehen müssen und das Verbot einen neuen Glauben anzunehmen zum Vorteile der Juden vorübergehend aufgehoben wird! [3]

Man könnte also das Christentum durchaus als eine jüdische Bewegung sehen, jedoch muss man bedenken, dass der Katholizismus in Rom nach der Ausweisung der Juden keine jüdischen Mitglieder mehr hatte und sehr antijüdisch eingestellt war. Man übernahm im Katholizismus aus Tradition viele falsche Konzepte, die die Judenchristen über Jesus geprägt hatten und überprüfte anscheinend viele Dogmen nicht mehr, sondern übernahm sie einfach in den Katholizismus. Hier müssen wir ansetzen. Wir müssen das Wahre vom Unwahren trennen. Und am Ende werden wir erkennen, ob sich hinter dem Schleier der katholischen Lehre ein Christentum verbürgt, das das germanische Heidentum mit dem Christentum vereinen kann, und ob diese beiden Lehren nicht doch mehr gemeinsam haben, als man gemeinhin glaubt. 

Wir folgen daher dem Motto "Finde die Wahrheit und die Wahrheit wird dich frei machen", das Jesus vor über 2000 Jahren prägte. Stürzen wir eines der Dogmen, das heute von jeder christlichen Gemeinschaft verbreitet wird.


Jesus ist kein Gott

Der römische Kaiser Julian (Kaiser von 360 bis 363) berichtet uns in seinen noch erhaltenen Texten, die er gegen das Christentum verfasste, wie man Jesus Christus nachträglich zum einzigen Sohn Gottes, dem Logos, machte.

"Ihr Christen seid ja so gemein, daß ihr nicht einmal dem Treue haltet, was die Apostel euch überliefert haben. Die Nachkommen haben die apostolische Überlieferung in ein noch größeres Übel und noch fürchterlichere Gottlosigkeit verwandelt. 

Weder Paulus noch Matthäus, weder Lukas noch Markus haben sich erdreistet, den Jesus einen Gott zu nennen. Das hat erst der treffliche Johannes fertigbekommen, als er erkannte, daß bereits eine große Menschenmasse in den hellenischen und italischen Städten von dieser Geisteskrankheit gepackt war und als er, wie ich glaube, hörte, daß selbst - wenn auch heimlich - die Gräber des Petrus und Paulus angebetet wurden.

Nachdem er etwas von Johannes dem Täufer zum besten gegeben hat, kommt er wieder auf den von diesem Johannes verkündeten Logos zurück und sagt: "Und der Logos ward Fleisch und wohnte unter uns." Wie sich das zutrug, verschweigt er aber schamhaft!

Nirgends nennt er ihn Jesus oder Christus, so lange er ihn offen Gott und Logos nennt. Leise und unauffällig aber stiehlt er sich gewissermaßen unser Ohr und sagt, Johannes der Täufer habe das über Jesus Christus ausgesagt, weil ja auch Christus es sei, den man für den Gott Logos halten müsse.

Gut und schön! Trotzdem behaupten einige von diesen Gottlosen, daß Jesus Christus nicht der von Johannes verkündete Logos sei. Der Evangelist Johannes behauptet, den, den er selbst für den Gott Logos ausgibt, habe Johannes der Täufer damals erkannt, das sei eben Jesus Christus gewesen.

Bedenkt hierbei, wie vorsichtig, leise und heimtückisch der Evangelist am Schluß des Schaupspiels den Trumpf der Gottlosigkeit ausspielt und wie er in seiner Ruchlosigkeit und seiner Gaunerei sich dahin steigert, wieder Ausflüchte zu machen und dann zu sagen: "Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat uns Kunde von ihm gebracht."

Ist nun Jesus der Fleisch gewordene Gott Logos, der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, und wenn der, den ich meine, es wirklich ist, so habt ihr zweifelsohne auch den Gott gesehen!" [4]

Julian weist uns hier auf sehr wichtige Punkte hin, die den meisten Christen nicht bekannt sein dürften:

1. Paulus, Matthäus, Lukas und Markus haben nie geschrieben, dass Jesus der Sohn Gottes ist!

2. Johannes versucht Jesus zum einzigen Gottessohn zu machen, was ihm aber nicht gelingt!

Schauen wir uns kurz die angeblichen Beweise für den Jesus als einzigen Sohn Gottes an:

1. Jesus wirkte Wunder

Allein die Wunder machen Jesus jedoch nicht zu einem Gott, denn Jesus verheißt seinen Jüngern, dass sie noch größere Wunder als er vollbringen werden (Joh. 14,12). Man könnte einwenden, dass die Jünger ihre Wunder jedoch im Namen Jesu vollbringen würden und deshalb Jesus die wahre Ursache der Wunder wäre. Dazu ist zu sagen, dass Jesus immer sagt, dass er nichts aus sich selbst tut, sondern alle seine Werke vom Vater stammen ("Wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts aus sich selber wirken." (Joh.5,19)). Jesus verkündet also nur, dass jeder Mensch die göttliche Kraft in sich wecken kann! Seine Wunder beweisen nicht seine Göttlichkeit. Wenn dem so wäre, könnte der Antichrist ja auch keine Wunder vollbringen (Matth. 24,24).

2. "Ich und der Vater sind eins." (Joh. 10,30)

Dieser oft zitierte Satz soll die Göttlichkeit Jesu beweisen, hingegen beweist er genau das Gegenteil, sobald man den Satz im Kontext sieht. Zunächst ist nämlich nicht klar, ob Jesus hier eine moralische oder eine physische Einheit meint. Im letzteren Fall wäre Jesus Gott. Aus dem Zusammenhang sehen wir aber, dass Jesus genau das in Abrede stellt. Die Juden gehen von einer physischen Einheit aus, deshalb schreibt Johannes:

"Da hoben die Juden Steine auf, um ihn wegen dieser Gotteslästerung zu steinigen. Doch Jesus kam ihnen zuvor und fragte sie: Wegen welchen guten Werken wollt ihr mich steinigen? Jene aber erwiderten: Nicht wegen eines guten Werkes wollen wir dich steinigen, sondern wegen der Gotteslästerung, weil Du obgleich du nur ein Mensch bist, dich für Gitt ausgibst. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurer Schrift geschrieben: ich habe gesagt: Götter seid ihr!? - Wenn nun Gott jene Götter genannt hat, an die das Wort Gottes erging, und wenn die Schrift in Erfüllung gehen muss, könnt ihr dann dem, den der Vater geweiht und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott, weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?"

Jesus leugnet also klipp und klar eine Gotteslästerung im Sinne der Juden begangen zu haben! Er leugnet also eine physische Einheit mit Gott!

3. "Wer mich sieht, sieht auch den Vater" (Joh. 14,9)

Auch diese Stelle setzen wir in den Kontext:

"Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich sieht, sieht auch den Vater. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir wohnt, vollbringt seine Werke."

Man kann erkennen, dass es wiederum auf eine moralische Einheit hinausläuft und nicht auf eine physische Einheit. Wäre dem nicht so, könnte Jesus beim Abendmahl auch nicht sagen: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der wohnt in mir und ich in ihm." (Joh. 6,56). Wurden die Jünger durch das Genießen des Abendmahls etwa selbst zu Jesus Christus? Das hat sich bisher niemand zu behaupten getraut.

Folgende Zitate aus dem Neuen Testament beweisen zudem, dass Jesus nicht Gott war:

1. "Der Vater ist größer als ich." (Joh. 14,28)

2. "Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (Joh. 20,17)

3. "das Sitzen aber zu meiner rechten und linken habe ich nicht zu verleihen, das kommt an die, welchen es bereitet ist von meinem Vater." (Matt. 20,23)

4. "Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat." (Joh. 5,30)

(Für eine ausführlichere Analyse über die Göttlichkeit Jesu empfehle ich das Buch von Franz Griese [5])

Die Idee aber, dass der Geist Gottes im Menschen wohnt, ist gerade dem germanischen Menschen bewusst gewesen. Auch von Jesus dürfen wir zurecht sagen, dass er den Geist Gottes in allen Menschen sah. 

"Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder." (Römer 8,14)

[1] Adolf Harnack. Marcion: Das Evangelium vom fremden Gott
[2] Joseph Jacobs. Jewish Contributions to Civilization
[3] Rabbiner L. Venetianer: Die Beschlüsse von Lydda und das Apostelkonzil von Jerusalem
[4] Kurt Eggers. Der Kaiser der Römer gegen den König der Juden
[5] Franz Griese. Der große Irrtum des Christentums - Erwiesen durch einen Priester

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