Mittwoch, 13. Februar 2013

China ist nun die größte Handelsnation der Welt

China ist nun die größte Handelsnation der Welt:
Die US-Propagandisten von Bloomberg gestanden am Sonntag ein, dass China im Jahr 2012 die USA als größte Handelsnation der Erde abgelöst hat.
Eine große Handelsnation hat beispielsweiseweise Einfluss auf die Wirtschaft von Kunden und Lieferanten, und wer dabei Handelsüberschüsse erwirtschaftet, hat obendrein die Macht, zu entscheiden, wo und wie diese Handelsüberschüsse angelegt werden, also unter anderem, wo damit im Ausland mit welchen Investitionen die Wirtschaft angekurbelt wird und wo nicht. Natürlich bringt die Tatsache, eine große Handelsnation zu sein, wenn die eigene Stellung nicht verloren gehen und die eigene Wirtschaft nicht geschädigt werden soll, auch die Notwendigkeit mit sich, für gute Beziehungen mit anderen Staaten zu sorgen, was beispielsweise durch eine zurückhaltende und gemäßigte Außenpolitik, wie China sie praktiziert, erreicht werden kann.
Letztlich ist es aber jedem klar, was es vor Allem bedeutet: eine große Handelsnation zu sein bedeutet klassischerweise vor Allem, viel Macht zu haben, oder anders ausgedrückt, eine Handelsmacht zu sein. Und die größte Handelnation zu sein bedeutet tendenziell, zumindest bezüglich des Handels die meiste Macht zu haben. Und in der Regel bedeutet das langfristig aufgrund der großen umgesetzten Summen und der damit verbundenen Profite nach einer Weile auch in vielen anderen Bereichen große Macht zu haben. Geld zu haben, bedeutet Macht zu haben. Angefangen von medialer Meinungsbildung über Forschung und Technik bis hin zum Militär: Geld zu haben, ist da recht hilfreich, und viel Handel bringt im Laufe der Zeit regelmäßig viel Geld mit sich.
Das China nun im Jahr 2012 Bloomberg zufolge mit für $3,87 Billionen gehandelten Waren die USA überholt haben, die es demzufolge diesbezüglich im Jahr 2012 auf $3,82 Billionen gebracht haben, bedeutet für sich genommen natürlich keineswegs, dass China nun eine größere Wirtschaftsmacht als die USA ist, nur weil China nun 2012 im Güterhandel $50 Mrd mehr umgesetzt hat. Natürlich ist die Aussagefähigkeit der Zahlen begrenzt. Wie das US-Blog “The Foundry” aufzeigt, bestehen zahlreiche in China hergestellte Produkte aus woanders hergestellten Bauteilen und auch sonst benötigt China für die Produktion seiner Exportgüter viel aus dem Ausland. Während die beiden wichtigsten Exportgüter Chinas in die USA Mobiltelefone für $49,8 Mrd und Computer für $44,9 Mrd sind, lieferten die USA China als wichtigste beiden Exportgüter 2012 für $15 Mrd Sojabohnen und für $9,5 Mrd Müll und Schrott, was zum Gelingen erfolgreicher Produktherstellung in China schließlich auch nicht unwesentlich beiträgt. Abgesehen davon treiben die USA auch viel Handel mit Dienstleistungen, worunter beispielsweise Beratung, Rechte- und Kreditvergabe sowie Baupläne fallen, sodass sie in der kombinierten Handels- und Dienstleistungsbilanz für 2012 ein totales Handelsvolumen von $4,93 Billionen aufwiesen und diesbezüglich auch 2012 mehr als China vorzuweisen hatten. Auch beim Importvolumen und beim Bruttoinlandsprodukt liegen die USA nach wie vor um Hunderte von Milliarden Dollar vor China, und bieten Exporteuren damit den größten Markt der Welt. Das Volumen des Güterhandels ist also ledigich ein Indikator für wirtschaftliche Macht, und ein sehr unzulänglicher obendrein. Und wirtschaftliche Macht führt zwar regelmäßig nach einer Weile auch zu politischer und militärischer Macht, ist jedoch nicht dasselbe.
Was jedoch sehr relevant ist, ist der Trend. Seit mehr als einem Jahrzehnt überholt China die USA beinahe jedes Jahr bezüglich des ein oder anderen Indikators für Wirtschaftsstärke und globale Macht, baut den Vorsprung bei den Indikatoren aus, wo der Überholvorgang bereits in der Vergangenheit liegt und verringert den Abstand bei den Indikatoren, wo die USA nach wie vor vorn liegen.
So ist China seit über einem Jahzehnt selbstverständlich der größte Stahlerzeuger der Welt, seit einiger Zeit auch der größte Stromerzeuger der Welt, hat den größten Automobilmarkt, hat die meisten Mobiltelefonteilnehmer ebenso wie die meisten Internetnutzer, hat die größten ausländischen Devisenreserven, hat das in absoluten Dollar-Zahlen höchste Wirtschaftswachstum, ist für mehr Länder der wichtigste Handelspartner als jeder andere Staat und hat außerdem in Summe die wertvollsten immobilen Anlagen der Welt und Chinesen melden Jahr für Jahr mehr Patente an als Bürger eines jeden anderen Staates.
Chinas Wirtschaft wächst einfach schneller als die der USA. So meldete China vor ein paar Tagen beispielsweise, dass die Importe im Januar gegenüber dem Vorjahr um 28% und die Exporte um 25% gestiegen seien, womit die Chinesen sich allein im Januar 2013 einen hübschen Handelsbilanzüberschuss von $29,2 Mrd verdient haben. Von solchen Zuwachsraten sind die USA, selbst wenn es ihnen irgendwann mal gelingt, ihre gegenwärtige wirtschaftliche Krise zu überwinden, weit entfernt. In ein, zwei oder drei Jahren wird China deshalb wahrscheinlich auch mehr Importe und ein höheres totales Handels- und Servicevolumen als die USA aufweisen, die USA damit bezüglich aller wesentlichen Handelsdaten in den Schatten stellen und dann ganz eindeutig größte Handelsmacht der Welt sein.
Nachdem China die größte Handelsmacht geworden ist, wird China aller Voraussicht nach bald auch bezüglich weiterer Parameter die größte Wirtschaftsmacht der Welt sein. Den letzten IWF-Daten zufolge wird China in vier Jahren die USA bezüglich des in Kaufkraftparität gemessenen Bruttoinlandsproduktes überholen und kurz darauf, vermutlich noch in diesem Jahrzehnt, wird China die USA wohl auch bezüglich des zu marktüblichen Wechselkursen berechneten Bruttoinlandsproduktes hinter sich lassen. Etwa um das Jahr 2022 herum könnte Chinas Wirtschaft größer sein als die Wirtschaft aller NATO-Staaten zusammen. Etwa um jene Zeit herum wird China die USA aufgrund der größeren Finanzresourcen dann auch bezüglich der medialen und militärischen Macht erst ein- und überholen, womit China allmählich immer deutlicher zur stärksten politischen Macht der Welt werden wird.
Wann genau China die USA in welchen Parametern globaler Macht überholen wird, hängt zu nicht unwesentlichen Teilen davon ab, welche politischen Entscheidungen in China getroffen werden. So hat China es im letzten Jahr beispielsweise für richtig befunden, etwas Tempo aus der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung zu nehmen, um so zu einem qualitativ besseren und gesellschaftlich ausgeglicheneren Wachstum zu kommen, während für dieses Jahr wohl wieder ein etwas schnelleres Wachstum anvisiert werden soll, und deshalb vom Staat einige Milliarden zusätzlich investiert werden, in Verkehrsprojekte etwa und Stimuli für die Begrünung der chinesischen Wirtschaft durch erneuerbare Energien sowie energiesparende Haushaltsgeräte und Leuchtmittel. Ebenso ist es eine politische Entscheidung Chinas, den Wechselkurs seiner Währung gegenüber dem Dollar nur langsam steigen zu lassen und dadurch zwar etwas mehr Inflation und das Problem, Überschüsse anlegen zu müssen, in Kauf zu nehmen, aber gleichzeitig Unternehmern dadurch eben auch eine bessere Planung zu ermöglichen und so mehr Investitionssicherheit zu bieten.
Ebenso ist es selbstverständlich eine in China getroffene politische Entscheidung welchen Anteil seiner Wirtschaftsleistung China für den Aufbau von global aktiven chinesischen Massenmedien und die Modernisierung seiner Streitkräfte verwendet. China setzt diesbezüglich auf Understatement. Die chineische Nachrichtenagentur Xinhua ist zwar weltweit aktiv, formuliert jedoch sehr vorsichtig und macht keine aggressiven Werbung zur Steigerung der Reichweite, und das chinesische Militär bekommt seit Jahren kontinuierlich ziemlich genau bescheidene 1,3% vom Bruttoinlandsprodukt. Die dahinterliegende Weisheit ist, dass diesbezügliche Ausgabensteigerungen, die allgemein mit globaler Macht verbunden werden, unvermeidliche Rückstoßeffekte auslösen können, und zu hohe Ausgaben in diesen Bereichen dadurch chinesischen Interessen letztlich unbeabsichtigt Schaden zufügen könnten, etwa so wie es den USA derzeit geht, die rund 5% vom BIP für Militär ausgeben, und die nahezu überall, wo ihr Militär auftaucht, den Hass der Bevölkerung auf sich gezogen haben. China setzt stattdessen bislang vornehmlich auf die recht preiswerte Strategie, der Welt seine scharfsinnige Kultur vorzustellen, und so weltweit Freunde zu gewinnen.
China hat es also in den letzten Jahren langsam angehen lassen, sowohl was die Steigerung seiner BIP-Zahlen angeht als auch was das Umsetzen seiner zunehmenen Wirtschaftsstärke in harte mediale und militärische Macht betrifft. Und China ist damit ziemlich gut gefahren. Aber ob China diese Strategie weiterhin verfolgt, ist eine in China getroffene politische Entscheidung. Wenn China das für klug und richtig halten würde, dann könnte China natürlich auch wie USA 5% seines BIP für Militär ausgeben und mit viele Milliarden schweren Werbebudgets staatstragender Unternehmen weltweit aktive private Medien aufbauen, ähnlich wie die USA das tun.
Der Punkt, der dabei wichtig ist, ist der, dass dies eine Entscheidung ist, die in China, und nicht etwa in den USA, getroffen wird. Anders als die hochverschuldeten USA, die zur maximalen Wirtschaftsankurbelung schon lange eine Niedrigzinspolitik bis zum Anschlag fahren, hat China noch eine Menge finanzieller Reserven, mit denen China sein Wirtschaftswachtum beschleunigen oder seine Medien und sein Militär ausbauen könnte. Doch das, was China mit seinen Reserven vorhat, ist etwas anderes: nämlich vornehmlich Hunderte von Millionen armer Menschen im Westen des Landes aus bitterer Armut zu befreien. Gelingt das, so reicht das aufgrund der großen Bevölkerung Chinas, um China für eine lange Zeit uneinholbar zur mit Abstand stärksten Wirtschaftsmacht der Erde zu machen, selbst wenn der durchschnittliche Wohlstand in China nur die Hälfte des im Westen erreichten Wohlstandes beträgt.
Die Welt spürt bereits jetzt erfreuliche Folgen dieser globalen Entwicklung. Den im Westen herrschenden Kriegsverbrechern fehlt aufgrund der Stärke Chinas bereits jetzt die Macht, um mit China befreundete Länder nach Belieben mit Krieg überziehen zu können. In Bezug auf die Verteidiungsmaßnahmen der Demokratischen Volksrepublik Korea beispielsweise haben die Aggressoren gerade erklärt, dass ihnen außer einer “scharfen Erklärung” nichts mehr einfällt, um die Demokratische Volksrepublik Korea für ihren entschiedenen anti-imperialistischen Widerstand zu bestrafen. Ebenso sind die zionistischen US-Imperialisten nicht zuletzt dank der chinesischen Wirtschaftsstärke zu schwach, um den Iran für seine Kritik an Imperialismus und Zionismus niederzumachen. Und in Syrien konnten und können Zionisten und ihre Lakaien zwar noch ein schreckliches Blutbad anrichten, so wie die USA das jahrzehntelang mit allen Teilen der Welt gemacht haben, doch lernen sie dort gerade, dass sie ihre Angriffskriege nicht mehr gewinnen können, wenn China und Chinas Freunde dagegenhalten.
Kurzum: die Zeit der Befreiung der Menschheit vom Joch permanenter imperialistischer und kolonialer Angriffskriege rückt durch den anhaltenden wirtschaftlichen Aufstieg Chinas mit großen Schritten näher. Kein Wunder, dass die über die in jeder Hinsicht bankrotte “westliche Welt” herrschenden Verbrecherbanden ob der Erfolge Chinas allmählich in Panikstimmung geraten. “Wie gefährlich wird China im Jahr der Schlange?” titelten beispielsweise in Deutschland führende zionistisch-transatlantische Mediengiftversprüher angesichts dessen, dass China nun die größte Handelsnation der Welt ist.
Der Rest der Welt darf sich hingegen auf den neuen Kompass für die internationale Ordnung aus China freuen.

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