Samstag, 26. Januar 2013

US-Soldatinnen dürfen wieder kämpfen

US-Soldatinnen dürfen wieder kämpfen:
Der demnächst scheidende Verteidigungsminister Leon Panetta hat das seit 1994 geltende Verbot für Frauen, in Kampfeinheiten zu dienen, abgeschafft, schreibt die Zeitung „Rossijskaja Gaseta“ am Freitag.
Vor einem Jahr waren zudem auch jegliche Beschränkungen für homosexuelle Soldaten aufgehoben worden.Nach Panettas jüngstem Beschluss können bis zu 230 000 Soldatinnen in den Kampftruppen dienen. Wie ein Pentagon-Sprecher verriet, war zuvor das Verhalten von Frauen unter Gefechtsbedingungen untersucht worden. Die endgültige Entscheidung habe Generalstabschef Martin Dempsey  getroffen.
Die endgültige Abschaffung des Kampfverbots für Frauen ist allerdings erst für 2016 geplant. Bis dahin dürfen Kommandeure einzelner Kampfeinheiten selbst entscheiden, ob sie Frauen zu Militäraktionen zulassen. Der republikanische Senator und Vietnam-Veteran John McCain begrüßte Panettas Entscheidung und sprach sich für die „hohen physische Anforderungen in der US-Armee“ aus, dank derer sie zu der „am meisten gefürchteten Streitkraft der Welt“ geworden sei.
Sein Senatskollege Jim Inhofe zweifelte jedoch daran, dass es viele freie Stellen für Frauen geben werde, „weil sie viel mehr Schwierigkeiten überwinden müssen, um sich in Sicherheit zu fühlen.“ Der demokratische Senator Carl Levin forderte hingegen absolute Gleichstellung der US-Soldatinnen mit dem männlichen Geschlecht. „Das entspricht nun einmal den Realitäten der Kriegseinsätze im 21. Jahrhundert“, betonte er.
Die US-Streitkräfte zählen derzeit 1,4 Millionen Soldaten. Etwa 200 000 (14 Prozent) von ihnen sind Frauen. Mehr als 37 000 sind weibliche Offiziere. An den US-Einsätzen im Irak und in Afghanistan haben etwa 280 000 Soldatinnen teilgenommen. 152 von ihnen kamen dabei ums Leben. Insgesamt haben die USA mehr als 6600 Soldaten im Irak und in Afghanistan verloren.

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