Mittwoch, 2. Januar 2013

Denkfabrik: USA schüren Konflikt zwischen China und Japan

Denkfabrik: USA schüren Konflikt zwischen China und Japan:
Eine chinesische Denkfabrik glaubt, dass ein militärischer Konflikt zwischen China und Japan bezüglich der Senkaku- bzw. Diaoyu-Inseln unvermeidlich sei. Quelle: Gegenfrage.com
Als Hauptursache dafür wird die Einmischung der USA in territoriale Differenzen in der Asien-Pazifik-Region genannt. Mit dem Aufstieg Chinas als führende Wirtschaftsmacht in Asien sei eine militärische Auseinandersetzung mit Japan bezüglich des Territorialstreits um die Senkaku-Inseln (chinesisch: Diayu-Inseln) unvermeidlich, wie die Chinese Academy of Social Sciences (CASS) in ihrem Jahresbericht mitteilte. Die Beziehungen der beiden asiatischen Wirtschaftsmächte bezeichnete die Denkfabrik als “derzeit höchst instabil”.
Laut dem Bericht verfolgt China die Maßnahmen der neuen japanischen Regierung unter Ministerpräsident Shinzo Abe mit größter Aufmerksamkeit. Der “Bericht über die Entwicklung der Asien-Pazifik-Region” weist zudem darauf hin, dass Chinas rasante Entwicklung umliegende Nationen verunsichere und zunehmend nationalistischen Parteien Aufschwung verleihe. So hätten etwa Japans “rechtsextreme Gruppen nach 20 verlorenen Jahren einer schleppenden Konjunktur” deutlich an Stärke gewonnen.
Die US-Regierung stehe im Territorialstreit auf Seiten Japans, was der Hauptgrund für die Verstaatlichung von drei der fünf Senkaku-Inseln gewesen sei. “Japans Verstaatlichung der Diaoyu-Inseln zerstört den Rahmen für ein Gleichgewicht und schürt den Konflikt”, wie eine chinesische diplomatische Quelle bemerkte. Die Einmischung der USA habe nicht nur in Japan für nationalistische Bewegungen gesorgt, sondern auch in China. Zudem wachse in China die anti-amerikanische Stimmung und die Forderung nach militärischen Maßnahmen.
Die Rolle der USA in diesem und verschiedenen anderen asiatischen territorialen Streitigkeiten ist scheinbar keineswegs neutral und hat nicht das Ziel, Eskalationen zu vermeiden, sondern verfolgt die Erweiterung militärischer Mittel in der Region sowie die Kooperation benachbarter Rivalen Chinas, um den Aufstieg zur Weltmacht zu blockierenWashington selbst bezeichnet die Aktionen als “Aufrechterhaltung der Stabilität”, doch ist wie so oft offenbar genau das Gegenteil der Fall.

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