Samstag, 1. Dezember 2012

Syrien: Die Lage hinter der Nebelwand

Syrien: Die Lage hinter der Nebelwand: Die syrische Armee setzt ihre Operationen gegen die NATO-Gruppen in Aleppo und Damaskus fort. Der Zusammenbruch von Telekommunikation und Internet soll auf Angriffe dieser Gruppen u. a. in Duma zurückzuführen sein.

Wie wir mehrfach erwähnten, entspricht diese Taktik den Vorschriften der US Army für die „unkonventionelle Kriegsführung“ und war schon in Damaskus und Aleppo angewandt worden. Es wurden in der Türkei ausgebildete, ausgerüstete und finanzierte bewaffnete Gangs über die Grenzen Syrien geschleust und als Syrer („FSA/Überläufer“) ausgegeben. Ihre Aufgabe: Anschläge auf führende Repräsentanten, syrische Sender und Journalisten, Telekommunikation, Radar- und Militäranlagen. Wir erinnern uns an die grausamen Bilder, wie "Freiheitskämpfer" Postangestellte vom Dach warfen. Die erneuten Störungen des Internets und der Telefonverbindungen stellen die zweite Welle dieser Versuche dar. Terror und die beeinträchtigte Versorgung sollen das syrische Volk zermürben und gegen die Führung aufbringen.

"De-Eskalation" durch Waffen und US-Funktionäre
Der von den USA eingesetzte Chef des SNC (Syrische nationale Koalition) Al Khatib (Muslimbruder und Shell-Manager) rechnet öffentlich in einem Interview mit - na wem wohl? - Al Jazeera offen die Demokratien Saudi-Arabien und Katar zu seinen Freunden. Zu seinen Freunden zählen ja auch Großbritannien und Frankreich, die sich jetzt für die offizielle Ausrüstung der Kombattanten mit Waffen einsetzen.
Die Washington Post berichtet, die Milizen hätten um die 40 tragbare Raketenwerfer bekommen, von denen mindestens einige aus Katar stammten. Die werden gegen Luftziele eingesetzt! Die New York Times informiert darüber, dass die US-Regierung eine
„weitergehende Intervention in Betracht zieht, um Assad von der Macht zu vertreiben.“
Frankreichs Außenminister gab bekannt, Frankreich habe 1,5 Millionen $ an die neu gegründete Syrische Nationale Koalition SNC gezahlt.
Frankreich Hand in Hand mit US-Lakaien
So sieht die De-Eskalation durch die NATO also aus, die De Maiziere unlängst verkündete.
Unsere Einschätzung der Patriot-Stationierung als aggressiv hat sich schneller bewahrheitet als uns recht ist.

Deutsch-amerikanische Waffenbrüderschaft gegen Syrien
Eine türkische Dislozierungs- und Erkundungsgruppe wählt derzeit die Plätze für die Patriot-Raketen aus – für amerikanische. Die Türkei hat die völlig paradoxe These verbreitet, dass die Raketen gegen eine Bedrohung durch Syrien aus der Luft oder mit Raketen bestimmt seien. Die Bundeswehr steht mit ihren Raketen also Schulter an Schulter an der Seite des Waffenbruders USA in diesem Krieg gegen Syrien. Die Raketen an der türkisch-syrischen Grenze können Aleppo und Homs erreichen und die syrische Luftwaffe im Kampf gegen die Invasoren angreifen. Wer will das kontrollieren? De Maiziere? Diese Stationierung korrespondiert mit den Angriffen der FSA-Bodentruppen auf die Radaranlagen der syrischen Luftverteidigung. Eine von drei maßgeblichen Stationen (M1) soll von der NATO zerstört worden sein. Das ermöglicht einen Einflugkorridor nach libyschem Szenario. Erstaunlich wie fatal sich das mit der "humanitären" Forderung der Grünen Kriegshetzerin Kerstin Müller aus dem März diesen Jahres deckt. Wir haben wieder Recht behalten. Die im Zuge dieser Strategie zerstörte wichtige Radarstation M1, liegt Israel  gegenüber. Was den unbemerkten Anflug der Israelis auf Iran vom Land und dem Mittelmeer her erheblich erleichtern könnte. Welch Zufall aber auch. Es bleiben die Radarzentren M2 bei Homs und M3 bei Latakia. Sie decken Zentral-, Nord- und Ost-Syrien ab.

Zwei-Fronten-Krieg
Insgesamt scheint der Plan der zu sein, eine NATO-Arabische-Allianz unter Führung  der USA vom Norden (Türkei) und von Süden (Jordanien) in Richtung Damaskus einmarschieren zu lassen. Die FSA/Al Kaida/Nusra-Terrorgruppen im Land haben derweil die Aufgabe, den Streitkräften in den Rücken zu fallen, Schrecken unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten und die Versorgungswege abzuschneiden. Auch die NATO hat aus Libyen gelernt.
Währenddessen meinte der iranische stellvertretende Außenminister für Arabien und Afrika Amir-Abdollahian am Dienstag, die Milizen lägen in den letzten Zügen. “Leider haben verantwortungslose bewaffnete Gruppen mit der Unterstützung aus dem Ausland die personellen Ressourcen und die Infrastruktur Syriens angegriffen." Die Milizen machten Regierung, Volk und Widerstand zu ihren Zielen. Die Schwächung Syriens diene nur den USA und Israel. Nationale Gespräche zwischen Regierung und Opposition wären die beste politische Lösung.
Der Angriff auf die Informationsfreiheit wird auf der ganzen Linie geführt. Die NATO will das Herausdringen jeglicher wahrer Informationen aus Syrien verhindern. Am Freitag wurde ein Bombenanschlag auf die Kollegen von Press TV vereitelt, weil der Attentäter dabei aufgenommen wurde wie er Bomben unter deren Fahrzeug platzierte.


Journalismus ist drucken was jemand anderer nicht drucken will. Alles andere ist PR.
George Orwell

Weitere Informationen

Wem nutzt der Krieg in Syrien? 

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