Russlands Militär will Spezialkommandos für Einsätze im Ausland bilden.:
Das russische Militär hat den neuen Verteidigungsminister, Sergej Schoigu, um die Etablierung eines Kommandos für Sondereinsätze gebeten. Quelle RIAN
Nach Angaben der Tageszeitung „Iswestija“ soll die neue Struktur Landsleute aus Konflikten im Ausland retten und im Kriegsfall Spitzenpolitiker und Militärs jenseits der Front eliminieren. Eine Gruppe von Offizieren aus dem russischen Generalstab und dem militärischen Nachrichtendienst GRU habe das Konzept bereits im Oktober dem damaligen Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow vorgestellt, teilte ein hochrangiger Sprecher des Verteidigungsministeriums der Zeitung „Iswestija“ mit. Doch Serdjukow habe den Vorstoß als „nicht zweckmäßig“ abgelehnt. Nun wolle man sich mit Minister Schoigu treffen, um ihn persönlich von der Notwendigkeit einer solchen Einheit zu überzeugen.
Laut dem Projekt soll das Kommando für Sondereinsätze mit hochriskanten Missionen betraut werden, so unter anderem mit der Befreiung von Geiseln im Ausland oder der Rettung von Landsleuten aus Lokalkonflikten. Im Falle eines Großkrieges sollen die Kommandos die politische und militärische Führung des Feindes eliminieren sowie Raketen-Startvorrichtungen und weitere strategische Anlagen jenseits der Front vernichten. Bei der Ausarbeitung der neuen Einheit habe sich der Generalstab an Erfahrungen von Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der USA angelehnt, hieß es.
Militärexperte Anatoli Matwejtschuk befürwortet die Anregung des Generalstabs. Nach seiner Meinung müssen die Kommandos nicht nur militärische, sondern auch politische und ökonomische Missionen erfüllen und unmittelbar dem Staatschef unterstellt sein.
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