Montag, 26. November 2012

Hans Domizlaff: Ein Massenpsychologe erklärt die Demokratie

Hans Domizlaff: Ein Massenpsychologe erklärt die Demokratie:
Hans Domizlaff war ein deutscher Werbeberater, Markenschöpfer und Schriftsteller, der sich mit der Massenpsychologie beschäftigte. Er gilt als der Begründer der modernen Markentechnik in Deutschland und war einer der Ersten, die sich mit dem Erscheinungsbild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit beschäftigten. Er befaßte sich – teils basierend auf Gustave Le Bons „Psychologie der Massen“ – intensiv mit Käuferpsychologie und -vertrauen. Neben seiner Industrieberatertätigkeit war er Autor zahlreicher Bücher über Massenpsychologie und Markentechnik.

Zitate aus seinen Werken: 

"Alle demokratischen Experimente zeichnen sich durch eine ungeheure Zunahme von gesetzlichen Vorschriften aus, weil nicht mehr das Gefühl für Recht und Unrecht nach dem Maßstab vaterländischer Bürgertugenden einen regulierenden Einfluß ausübt, sondern nur die Paragraphen mit der Angst vor Strafe.
In einem Staat ohne Ideologie sind alle Menschen, die sich noch eine bürgerliche Gewissenhaftigkeit bewahrt haben, den gewissenlosen Elementen derartig unterlegen, daß die innere Anständigkeit den Vorwurf der Dummheit erfährt. Es tritt eine gewaltige Umschichtung ein, die jeder an das Verbrecherische grenzenden Hemmungslosigkeit zu einem destruktiven Vorrang verhilft. Um diese verhängnisvolle Entwicklung einigermaßen aufzuhalten, bedarf es immer wieder neuer Gesetze, und trotzdem findet der herausgeforderte private Egoismus immer wieder neue Hintertüren, um straflos Vorteile auf Kosten der Gemeinschaftsinteressen zu erlangen. Auch in harmonischen Staatsgebilden gab es Verbrecher und Abenteurer, die gewissenlos jede vom Gesetz noch nicht erfaßte Situation auszunutzen versuchten, aber selbst wenn sie wegen Unzulänglichkeiten der Gesetze straffrei blieben, unterlagen sie doch sehr bald einer gesellschaftlichen Ächtung. Erst in einer Demokratie verflüchtigt sich die moralische Vorbildlichkeit der Beamten, Offiziere und der königlichen Kaufleute, so daß der Staat durch eine dauernde Vermehrung von Gesetzesparagraphen den Ausfall der moralischen Konventionen ersetzen muß, die ehemals von einem Gefühl der Anständigkeit für alle Vorkommnisse zuverlässig modelliert wurden.
Die demokratischen Theoretiker behaupten zwar, daß die Bürgertugenden keine Ideologie benötigen, sondern daß eine Erziehung zur Ethik ausreicht. Doch der fundamentale Irrtum beruht in der unhaltbaren Annahme, daß ein genügender Prozentsatz der Menschen moral-philosophisch denkfähig und erziehbar sei." (zitiert aus: "Die Geburtsfehler der Demokratie als Herrschaftsform")

"Alles hängt von der Wiedererweckung eines überzeugenden vaterländischen Gemeinschaftsbewußtseins ab. Es ist der einzige Motor, der den materiellen persönlichen Egoismus einzuengen und uns zu einem höheren Menschentum zu führen vermag." ( zitiert aus: "Die Seele des Staates“)

"Es gibt Idealisten, die der Meinung sind, daß die Wirklichkeit eines Weltbürgertums das Zusammengehörigkeitsgefühl in einem Vaterland überflüssig machen würde und daß die Staatsbegriffe allgemein aufgegeben werden sollten. Solche Gedanken widersprechen ... zutiefst auch den Naturgesetzlichkeiten. Die Liebe zum Vaterland ist die einzige wirklich begründbare und genau lenkbare naturgegebene Antriebskraft zur Überwindung des seelisch leeren und für jeden nachdenklichen Menschen unbefriedigenden Raumes der individuellen Eigensucht." (zitiert aus: "Die Seele des Staates“

"Eine Demokratie lebt nur so lange, bis die ethischen und organisatorischen Werte der ihr vorangegangenen Staatsordnungen aufgezehrt sind." (zitiert aus: "Die Seele des Staates")

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