USA: Fiskalklippe, wie bitte? Spätestens im Februar droht der Staatsbankrott!
Gastbeitrag vom wirtschaftsfacts-TeamNicht nur die immer näherrückende Fiskalklippe bereitet dem US-Kongress Kopfschmerzen, sondern auch die Ende dieses Jahres abermals erreichte Schuldenobergrenze. Denn immerhin bedingt das eine das andere. Um die Fiskalklippe zu umschiffen, wird die US-Regierung nämlich ihren Kurs einer exzessiven Verschuldung beibehalten müssen. Laut des Bipartisan Policy Center bleiben den USA nach Erreichen der Schuldenobergrenze diesmal nur vier bis acht Wochen, um eine politische Lösung zur erneuten Anhebung zu finden. Andernfalls ist das Land spätestens im Februar pleite!
Allerorten wird über die Fiskalklippe diskutiert, dabei droht den USA spätestens im Februar der Staatsbankrott
Während allerorten über die in den Vereinigten Staaten ab Januar 2013 drohende Fiskalklippe diskutiert wird, falle eine noch weitaus wichtigere Entwicklung über diese Angelegenheit fast unter den Tisch. Laut eines gestern veröffentlichten Berichts des amerikanischen Think Tanks Bipartisan Policy Center wird es den USA nämlich schwerer als jemals zuvor fallen, keinen Zahlungsausfall zu verkünden, wenn sich der Kongress nicht schnellstmöglich auf eine erneute Anhebung der Schuldenobergrenze des Landes einige.Neben dem US-Finanzministerium warnt auch der Think Tank davor, dass eine Aufschuldung nicht mehr möglich sei, wenn die aktuell bei $16,394 Billionen liegende Schuldenobergrenze in der letzten Dezemberwoche erreicht wird. Allein in den letzten zwei Jahren erhöhte Präsident Obama die amerikanische Staatsverschuldung um rund $2,4 Billionen, worin sich der enorme Kapitalbedarf seiner Regierung wiederspiegelt. Doch ausgerechnet Ende des Jahres werden hohe Zahlungen an die Sozialversicherung und den Verwaltungsfonds für Medicare fällig.
Den Mitgliedern des Kongresses bleibe aus diesem Grunde nicht so lang Zeit, um sich auf eine abermalige Anhebung der Schuldenobergrenze zu einigen wie im Zuge der letzten tobenden Politschlacht zwischen Demokraten und Republikanern. Andernfalls rücke die Bekanntgabe eines Schuldendefaults durch die Regierung immer näher. Zum anderen könnte auch die viel diskutierte Fiskalklippe nicht umschifft werden, wenn keine Gelder für eine Aufweichung der ab Januar einsetzenden Steuererhöhungen zur Verfügung stünden.
Gleiches gelte für eine Abschwächung der in 2011 zwischen Demokraten und Republikanern beschlossenen Ausgabekürzungen der Regierung. An den Finanzmärkten herrscht weitläufig die Meinung vor, dass die amerikanische Wirtschaft im Fall eines Einsetzens der Fiskalklippe in 2013 wieder in eine Rezession rutschen wird. Die Weltwirtschaft dürfte dadurch noch um einiges schwerer in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn man bedenkt, dass die USA nach wie vor einen Anteil von rund 25% am Weltbruttosozialprodukt halten.
Nach einer Analyse des Cash Flow der US-Regierung auf täglicher und monatlicher Basis kommt das Bipartisan Policy Center zu dem Schluss, dass den USA nach dem Erreichen der Schuldenobergrenze diesmal nur vier bis acht Wochen bleiben werden, um eine politische Lösung für eine erneute Anhebung zu finden. Zwar könne die Regierung kurzfristig staatliche Pensionskassen anzapfen, um ihre Ausgaben zu bestreiten. Doch einer der Fonds, denen sich die Regierung in 2011 bediente, stünde jetzt nicht zur Verfügung bei tendenziell steigenden Finanzverpflichtungen bis Februar nächsten Jahres.
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