Mittwoch, 10. Oktober 2012

Zwangsräumung: “Ich habe hier die Macht”

Zwangsräumung: “Ich habe hier die Macht”:
von Uwe und Sylvia Zagermann

„Zwangsräumung“ am 04.09.12 mit 4 Polizisten, ca. 22 – 30 Jahre alt, ohne Dienstausweise, Erlebnisbericht

1 Akt:

Unsere Tochter beschließt mit Familie zu uns zurückzukehren. Wir kündigen daraufhin einem Mieter von uns auf Eigenbedarf zum 31.08.12. Die Kreissparkasse Soltau bekommt davon Wind und tut, was sie immer tut, nach dem Prinzip maximalen Schaden anzurichten, und beantragt nur für diese eine Wohnung eine Zwangsverwaltung, obwohl uns im Objekt drei Wohnungen gehören. Wir fechten diese Zwangsverwaltung an.

Unser Mieter verschwindet, ohne sich zu verabschieden und hinterlässt die verschlossene Wohnung. Am 01.09.12 öffnen wir die Türe und Wiebke zieht gemäß geschlossenem Mietvertrag mit Familie ordnungsgemäß in unsere Eigentumswohnung ein.

Am 03.09.12 schickt der „Zwangsverwalter“ seine zwei Rechtsanwaltskollegen hier vorbei, angeblich um die vom Vormieter mitgeteilten Zählerstände zu kontrollieren. Herr Rechtsanwalt Schlüsselburg versichert uns mit einem Lächeln im Gesicht, daß er keinen Streit haben wolle.

2. Akt:

Am 04.09.12 passiert an einem einzigen Tag folgendes:

a.) Der „Zwangsverwalter“, seines Zeichens Rechtsanwalt und fetter Bekannter des Vorstandes der Kreissparkasse Soltau, ausweislich seiner dilettantischen Handlungen von Hausverwaltung keinerlei Ahnung habend, verfaßt einen Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung.

b.) Am Amtsgericht Soltau findet Herr Lys dann auch sofort Zeit in dieser wichtigen Angelegenheit einen Beschluß zu fassen.

c.) Eine Gerichtsvollzieherin erhält diesen Beschluß am selbigen Tag.

d.) Gegen 18:00 Uhr am selben Tag rückt das Überfallkommando an, bestehend aus 1 Gerichtsvollzieherin, 1 Schlosser, und 4 Polizisten, die sich nicht ausweisen wollen und nach eigenem Bekunden keine Ausweise bei sich tragen und sich damit offenkundig nicht im Dienst befanden.

e.) Am nächsten Tag findet dann die „Zwangsversteigerung“ dieser Wohnung statt.

Und so ging es ab, Zwangsräumung um 18:10 Uhr in unserer Eigentumswohnung:

Achtung! Hier ein Auszug aus unserer 1-1 Protokollabschrift, Anklicken auf eigene Gefahr, so arbeiten die Gerichtsvollzieher und die Polizei, wer zählt die Rechtsbrüche?

Unsere Tochter wird nur mit ihrem Baby auf dem Arm zwangsweise aus ihrer Wohnung geführt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Kreissparkasse Soltau! Weiter so!

3. Akt:

Nachdem nun alle Wiebkes Wohnung verlassen haben, von der anderen Seite eigentlich nur noch „Auftrag ausgeführt“ zu vermelden gewesen wäre, trägt sich folgendes zu:

Herr Guse zeigt plötzlich Interesse an Uwe`s Handy, letzterer rennt zurück auf unser Grundstück. Herr Guse und ein weiterer der Herren verfolgen ihn und greifen ihn tätlich auf unserem eigenen Grundstück an, versuchen verzweifelt mit Gewalt ihm das Handy zu entreißen; währenddessen folgt der Rest der Beteiligten, wobei Frau Simpich Jan mehrfach schubst und provoziert.

Uwe versucht derweil die beiden abzuschütteln, gibt das Handy nicht raus und Sie zerren ihn mit Gewalt vom eigenen Grundstück auf die Straße zurück. Frau Simpich ist in dem Moment noch ca. 10 Meter entfernt und will anscheinend zur Waffe greifen.

Da eskaliert die Situation, es gibt eine Keilerei. Uwe hat immer noch Herrn Guse am Hals, will die anderen von Jan runterzerren; Herrn Guse immer noch um den Hals, plumpsen alle zusammen über Nachbars Zaun in den Vorgarten ins Heidebeet. Dabei wird der Zaun zerstört. Jan wird gewürgt und mit Pfefferspray besprüht; Herr Guse setzt bei Uwe einen Würgegriff an und würgt ihn bis er blau anläuft. Uwe und Jan werden Handschellen angelegt, und müssen vor Nachbars Garage knien. Frau Simpich besorgt sich derweil Pfefferspray und sprüht Jan, als er sich nicht mehr wehrt, Pfefferspray in die Augen und ins Gesicht. Anschließend wird Jan einige Zeit Wasser verweigert.

Zwei der vier suchen dann intensiv das Handy und fordern uns auf es rauszurücken. Als der Rettungswagen kommt weigert sich Jan, den es am schlimmsten von allen erwischt hat, behandeln zu lassen. Anschließend werden Uwe und Jan in Handschellen in Polizeifahrzeugen weggebracht.

Fazit:

Nochmals: an einem Tag ist in der bundedeutschen Justiz folgendes möglich: die Gegenpartei erstellt und stellt einen Antrag auf einstweilige Anordnung, bringt diesen zum Gericht, das Amtsgericht Soltau bearbeitet diesen sofort, gesteht uns nicht einmal Gehör zu, keine Verhandlung; am selben Tag wird ein Gerichtsvollzieher beauftragt, dieser organisiert fünf weitere Menschen um um 18:10 Uhr brutal zu räumen, wissend, daß zu dieser Zeit kein Anwalt mehr zu erreichen und somit keine Gegenwehr mehr möglich ist. Dies geschieht, obwohl keine Gefahr in Verzug ist.

Die Justiz hat damit bewiesen, wie schnell, gut strukturiert und organisiert sie arbeiten kann, wenn sie denn will; somit wird es am Zahltag auch keine Ausrede mehr geben können; für die unzähligen Verbrechen und Kapitalverbrechen die nicht sofort, nur schleppend, völlig unzureichend oder häufig gar nicht geahndet wurden, je nach Interessenlage, politischer Doktrin oder Abstammung der Täter.

Wenn die Justiz in unserem Fall zu Unrecht so schnell und heftig agiert, wie viel mehr sollte das im umgekehrten Fall im Falle der Kriminalität möglich und geboten sein!

Zur Polizei: die vier jungen Menschen verkörpern eine neue Generation von „Polizisten“, die skrupellos jedem Befehl gehorchen, ohne zu reflektieren, ohne zu hinterfragen, ohne Augenmaß, emotionslos, gleichgültig, höhnisch, sadistisch und kalt. Deren Konditionierung entspricht denen von Stuttgart 21, die auf Befehl auf Schulkinder und Bürger eingeprügelt haben, Robocops, um den Machterhalt der Alt-68-er zu sichern. Die Tendenz geht weg von der bürgernahen verantwortungsvollen Volkspolizei hin zur blind gehorchenden faschistoiden Schlägertruppe nach US-amerikanischem Vorbild. „Die Polizei – Dein Freund und Helfer“ und „Bürger in Uniform“ sind Geschichte. Mit der Generation der 45 – 60 jährigen Polizisten wäre eine solche Nummer nicht durchzuziehen gewesen. Insbesondere Frau Simpich verhielt sich frech, respektlos und ständig provozierend. Wäre ein einziger vernünftiger fünfzigjähriger Polizist dabei gewesen, wäre der ganze Vorfall nicht passiert.

Die drei Herren und eine Dame haben viele Rechtsbrüche begangen; wer sich nicht ausweist und keinen Dienstausweis bei sich trägt, befindet sich auch nicht im Dienst. Uns stand somit ein nicht legitimierter privater Schlägertrupp gegenüber.

Der Gerichtsvollzieher als auch die vier Damen und Herren verwiesen uns ständig und auffallend eindringlich auf unseren Anwalt, unterstellten damit, daß wir in dieser Angelegenheit einen Anwalt hätten, entrechteten uns damit vollständig in dieser Situation, und wollten somit offensichtlich ihre persönliche Verantwortlichkeit für das von ihnen begangene Unrecht in ein nicht mehr funktionierendes Rechtssystem kanalisieren; wissend, daß das uns in dieser Situation nicht hilft, und erst mal Fakten geschaffen werden, gegen die wir wieder mühselig anzustrampeln haben, da die Gerichte im umgekehrten Fall sich genüßlich Zeit lassen.

Uns wurde nicht gestattet, den Beschluß zu prüfen, jede Hilfe und Aufklärung verweigert. Das sind Täter! Die Versiegelung der Wohnung war ohnehin rechtswidrig, da der Beschluß nicht gegen den Ehemann unserer Tochter gerichtet war, der ebenfalls Mieter ist. Hätten wir den Beschluß ordnungsgemäß prüfen können, wäre die Zwangsräumung und “Versiegelung” der Wohnung an diesem Abend hinfällig gewesen!

Den Vogel des Tages schoß allerdings Frau Gerichtsvollzieherin Kathleen Paul ab: „Ich habe hier die Macht“ als Antwort auf die Frage wer sie sei. Diese Aussage läßt tief blicken. Möge Gott den Menschen gnädig sein, die das Pech haben dieser Person i.A. des Amtsgerichtes Soltau zu begegnen.

Die postulierte Schlägerei ist allenfalls als Rangelei einzustufen, wie unter 10-jährigen: es floß kein Blut und gab keine ernsthaften Verletzungen. Die Rambo-Dame ohne Dienstausweis in privater Mission wurde geschont, sie hätte sonst anders ausgesehen, mit ihrem zarten Näschen und Gebiß.

4. Akt:

Und hier die übliche Presse in solchen Fällen, die vier Helden ohne Legitimation und Dienstausweis scheinen sich mächtig ausgeheult zu haben:

Der Vollständigkeit halber der offizielle Polizeibericht der Polizeiinspektion Heidekreis vom 05.09.2012, der Wahrheitsgehalt wird bei Nachfrage bei der PK Soltau sicherlich bestätigt werden…

und die Presse:

Niedersachsen: Zwangsräumung eskaliert – Zwei Männer würgen Polizisten

Drei Polizeibeamte bei Zwangsräumung verletzt

Die Böhme-Zeitung aus Soltau hat leider den Artikel aus ihrem Archiv entfernt.

Deshalb, und weil das besondere öffentliche Interesse besteht, hier die Printausgabe

Frau Simpich dürfte ein paar Prellungen davon getragen haben, die beiden Männer waren offensichtlich unverletzt oder haben beim Sturz über den Zaun etwas abbekommen; jedenfalls ist die angebliche “Dienstunfähigkeit” der beiden augenscheinlich frei erlogen und dürfte vielmehr in der propagandistischen Ausschlachtung des Falles ihre Ursache zu suchen haben…., über unsere Verletzungen schweigen wir.

Wer die Medien liest wie der ehemalige Sowjetbürger seine Pravda der weiß, wie das alles zu bewerten ist.

Livebericht aus der „Bundesrepublik Deutschland“, im Jahre 2012, kurz vor dem Absaufen; als Protokoll für die Nachwelt.

Uwe und Sylvia Zagermann

Fortsetzung folgt…

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