Kampfdelfine für die Marine: Ukraine gräbt Pläne für Sowjet-Geheimwaffe wieder aus

Kampfdelfine für die Marine: Ukraine gräbt Pläne für Sowjet-Geheimwaffe wieder aus:
Die Ukraine hat ein Sonderprogramm aus Sowjetzeiten wieder aufgenommen, bei dem Meerestiere im Interesse der Kriegsmarine des Landes eingesetzt werden sollen. Unter anderem werden Kampfdelfine ausgebildet, teilt eine Quelle in den bewaffneten Strukturen in Sewastopol RIA Novosti mit.
In der Schwarzmeerstadt an der Krim waren seit 1973 Delfine für die sowjetische Marine ausgebildet worden. Die dressierten Meeressäuger spürten Waffen und Kriegstechnik am Meeresgrund auf und konnten Kriegsschwimmer oder gegnerische Schiffe mithilfe von am Kopf angebrachten Waffen oder Sprengsätzen attackieren. Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Ausgliederung der Schwarzmeerflotte ging die gesamte Abteilung, die für die „Delfin-Soldaten“ zuständig war, gemeinsam mit den Kampfdelfin-Profis an die Ukraine. Die Delfine wurden von nun an zu friedlichen Zwecken genutzt – als Therapeuten für Kinder mit Behinderungen.
„Derzeit werden im staatlichen Ozeanarium der Ukraine in Sewastopol zehn Delfine – große Tümmler – für die Ausführung von Spezialaufgaben der ukrainischen Kriegsflotte vorbereitet. In den Gewässern um Sewastopol führen ukrainische Militärs regelmäßig mit den Tieren Trainings zur Suche nach Gegenständen am Meeresgrund durch“, so der Gesprächspartner von RIA Novosti.
Der Einsatz von einigen Tieren für die Delfintherapie in den 90er-Jahren habe das Geld eingebracht, um für die Haltung der restlichen Delfine aufzukommen. „Aber das Programm zum Einsatz der Tiere zu militärischen Zwecken wurde nie eingestellt, auch wenn dies nicht an die große Glocke gehängt wurde“, hieß es.
Die Delfine werden auch darauf trainiert, Unterwasser-Saboteure und Schiffe zu attackieren. Hierbei wird am Kopf der Delfine entweder ein Messer oder eine Pistole angebracht. Im Jahr 2012 hätten bereits mehrere Ausbildungseinheiten im Ozeanarium und in anderen Gewässern stattgefunden, bei denen es hauptsächlich um die Ortung von Gegenständen am Meeresboden ging. „Die Aufgaben wurden erfüllt, unsere Delfine fanden den Gegenstand und berührten ihn mit einer am Kopf befestigten Einrichtung, die den Abschuss einer Boje an die Wasseroberfläche auslöst“, führte die Quelle aus.
Konkurrenten hat das Zentrum zur Ausbildung von Kampfdelfinen in Sewastopol weltweit nur  einen – in San Diego (USA).  Über russische Programme zum Einsatz von Tieren für die Seeflotte ist nichts bekannt.