Donnerstag, 27. September 2012

Ahmadinedschad, der ewige Sündenbock

Ahmadinedschad, der ewige Sündenbock:
Es scheint, was immer der iranische Präsident von sich gibt, es wird gegen ihn verwendet. Quelle:Von: Konrad Hausner - theintelligence.de
Dagegen findet die Respektlosigkeit, zu seiner Rede vor den Vereinten Nationen erst gar nicht zu erscheinen, in den Massenmedien lobend Erwähnung. Seit Jahren spricht Israel regelmäßig Drohungen gegen den Iran aus, doch Ahmadinedschad scheint es nicht zuzustehen, an diese Drohungen zu erinnern. Die Vereinigten Staaten erklärten dem Iran einen Wirtschaftskrieg, nötigen auch Europa, sich dem Boykott anzuschließen. Trotzdem wird Präsident Ahmadinedschad immer wieder als Aggressor dargestellt.
Im August ließ die israelische Führung detaillierte Angriffspläne gegen den Iran durchsickern. Unzählige Male fand ein bevorstehender Angriffskrieg durch Israel Erwähnung. Kritiklos nehmen die westlichen Medien diese Drohungen hin, erklären diese linientreu zur Selbstverteidigung. Ahmadinedschad wird aber weiterhin als Aggressor porträtiert.
Der Iran wird der Herstellung nuklearer Sprengköpfe verdächtigt. Israel verfügt seit langem über Atomwaffen. Israel fiel im Jahr 2006 in den Libanon ein. Selbstverständlich aus Gründen der Selbstverteidigung, denn im Libanon halten sich militante Gruppen auf. Dass am 25. Juli im Zuge dieses Krieges vier unbewaffnete UN-Beobachter von den israelischen Streitkräften getötet wurden, war rasch wieder vergessen. Dass im Mai 2010 das unter türkischer Flagge segelnde Schiff „Mavi Marmara“ in internationalen Gewässern von der israelischen Kriegsmarine überfallen wurde, wobei neun unbewaffnete Aktivisten ums Leben kamen, wurde ohne jegliche Konsequenzen von der westlichen Welt hingenommen. Dazu käme noch das Schicksal des palästinensischen Volkes, dem das Recht auf einen eigenen Staat verweigert wird. Die Siedlungspolitik in den besetzen Gebieten. Kurz gesagt, als unparteiisch lassen sich die Massenmedien bezüglich der Spannungen zwischen den beiden Staaten Iran und Israel gewiss nicht bezeichnen.
Wie die Financial Times kritisiert, wagte es Mahum Ahmadindeschad während seiner Rede vor den Vereinten Nationen auf die Bedrohung durch Israel hinzuweisen. Dass es sich dabei um kein Hirngespinst handelt, weiß jeder, der regelmäßig Zeitungen liest. Die im August – mit Sicherheit nicht ganz unabsichtlich – zur Veröffentlichung gelangten Angriffspläne Israels dürfen vonseiten des Iran nicht als Bedrohung verstanden werden? Steckt hinter dieser Ansicht auch nur eine Spur von Logik?
Lassen wir dogmatische Vorurteile beiseite und bemühen wir uns, die Situation objektiv zu betrachten: Die Atommacht Israel, unterstützt durch die Atommacht USA, verdächtigen den Iran, an der Herstellung von Atomwaffen zu arbeiten. Israel spricht eine Angriffsdrohung nach der anderen aus und der Iran gilt als Aggressor! Die Vereinigten Staaten beschließen, nicht nur selbst kein persisches Öl mehr zu beziehen, sondern nötigen auch andere Staaten, sich diesem Boykott anzuschließen. Und der Iran gilt weiter als Aggressor. Der demokratisch gewählte Präsident Mahum Ahmadinedschad bemüht sich, vor den Vereinten Nationen seinen Standpunkt zu erklären – und die Delegationen Israels und der USA bleiben von Haus aus fern. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle schließt sich an, berichtet Der Spiegel.
Die zumindest teilweise völlig unberechtigten Vorwürfe gegen Mahmud Ahmadinedschad werden in den westlichen Medien so oft wiederholt, dass die überwiegende Mehrheit davon überzeugt ist, dass dieser Mann eine Bedrohung für die Weltsicherheit darstellt. Die USA sind gleichzeitig unsere „Freunde“, obwohl sie sich allein während der letzten zehn Jahre dreier Angriffskriege schuldig machten – Afghanistan, Irak und Libyen. Für die USA ist Folter legitim, in anderen Staaten handelt es sich um eine Menschenrechtsverletzung – um nur auf diesen einen Punkt zu verweisen.
Die Masse der Menschen wurde wohl zu jeder Zeit manipuliert. Doch unhaltbare Hetzkampagnen so offensichtlich zu gestalten, dabei handelt es sich um eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz. Allerdings bleibt die Frage offen, warum sich trotzdem so viele Menschen auf so plumpe Art beeinflussen lassen?
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