Mord – War es Israel? Mordermittlungen im Fall Jassir Arafat in Frankreich aufgenommen:
Fast zehn Jahre nach dem mysteriösen Tod des Palästinenser-Führers Yassir Arafat im Jahr 2004 hat die Staatsanwaltschaft in Frankreich, genauer jene von Nanterre bei Paris, nun ein Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts aufgenommen. Quelle: kriegsberichterstattung.com
Nachdem Arafat von den Israelis im Jahr 2003 zwangs-ausgesiedelt werden sollte – nach Nord-Afrika – dieser sich aber mit Unterstützung der UNO dagegen wehren konnte, starb er plötzlich und unerwartet ein Jahr später an einer seltsamen Krankheit mit Anfang 70. Mysteriös war damals zudem: Arafat stand kurz davor sein Lebensziel zu erreichen, dass die rund neun Millionen Palästinenser endlich einen eigenen Staat bekommen.
Aber erst vor wenigen Monaten fand ein Schweizer Labor Spuren von Plutonium auf Arafats Zahnbürste und in seiner Kleidung. Das könnte zu seinem Tod geführt haben. Und viele fragen sich, nicht nur die Palästinenser: Wer hatte ein Mord-Motiv? Viele verdächtigen Israel. Das Land ist bekannt dafür, über seinen Geheimdienst Mossad, Menschen weltweit umzubringen. Das deutsche Magazin DER SPIEGEL hatte dazu vor rund zwei Jahren eine Titelgeschichte publiziert.
Die Israelis versperren sich seit gut 70 Jahren einer Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und den Palästinensern. Die Israelis dulden bislang lediglich palästinensische “Autonomiegebiete”, die sie aber wie eine Besatzungsmacht behandeln. Wann immer Israel möchte, wird bombardiert, werden Menschen umgebracht, Tausende in Willkürs-Verfahren verhaftet und jahrelang ohne demokratische Gerichtsprozesse eingekerkert.
Nun hatte Arafats Witwe Ende Juli 2011 eine Klage wegen Mordverdachts eingereicht. Sie selbst hatte ausdrücklich gesagt, es sei eine Anzeige gegen unbekannt. Allerdings gibt es auch Zweifler an der Mordtheorie bei Arafat. Besonders irritiert einige Wissenschaftler die Menge an Plutonium, die derzeit noch nachweisbar sei. Sie hätte zum Zeitpunkt von Arafats Tod so hoch sein müssen, dass der Tod wesentlich schlimmer Arafat hätte treffen müssen, meint ein Wissenschaftler.
Doch so oder so dürfte es sehr schwer werden, die Mord-These so lange Zeit nach Arafats mysteriösem plötzlichen Ableben nachzuweisen. Dieses vor allem auch deshalb, da erstmals zwei Jahre nach Arafats Tod öffentlich bekannt wurde, dass es heimtückische Plutonium-Morde von Geheimdiensten gibt.
Das heißt: Als Arafat starb und begraben wurde, hatten die Mediziner auf ein solches Thema einfach noch keinen Fokus gelegt. Auch ist der Nachweis über Urin theoretisch machbar – allerdings ist aus zahlreichen Doping-Proben bekannt, wie leicht sich Urin heimlich im Krankenhaus oder von geschmierten Ärzten austauschen lässt.
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