Montag, 2. Juli 2012

Der Sozialstaat und seine Opfer

Der Sozialstaat und seine Opfer: Also ich weiß ja nich wo ich anfangen soll zu meckern, aber kommt mir bitte keiner mehr mit dem Spruch: “Im Gegensatz zu anderen Ländern, gehts uns doch noch gut!” Blödsinn! Wer hier kein Hochschulstudium hat, um überhaupt Ansatzweise durch die deutsche Bürokratie zu finden, der kann verhungern. Punkt.

1 Kommentar:

  1. Das Prinzip der Nächstenliebe wurde vom Cargo-Kult des Katholizismus (stellvertretend für alles, was sich heute “christlich” nennt), und in der Folge auch von den so genannten “Christdemokraten”, grundlegend falsch interpretiert:

    (Matthäus 5,38-41) “Ihr habt gehört, dass gesagt ist: “Auge um Auge, Zahn um Zahn.” Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.”

    Jesus von Nazareth war kein Idiot, sondern ein Genie. Als ein moralisierender Wanderprediger wäre er wohl kaum zur berühmtesten Persönlichkeit aller Zeiten geworden! Die wirkliche Bedeutung des obigen Bibelzitates wird erkennbar, wenn wir es mit dem folgenden Zitat des bedeutendsten Ökonomen der Neuzeit vergleichen:

    “Man sagt es harmlos, wie man Selbstverständlichkeiten auszusprechen pflegt, dass der Besitz der Produktionsmittel dem Kapitalisten bei den Lohnverhandlungen den Arbeitern gegenüber unter allen Umständen ein Übergewicht verschaffen muss, dessen Ausdruck eben der Mehrwert oder Kapitalzins ist und immer sein wird. Man kann es sich einfach nicht vorstellen, dass das heute auf Seiten des Besitzes liegende Übergewicht einfach dadurch auf die Besitzlosen (Arbeiter) übergehen kann, dass man den Besitzenden neben jedes Haus, jede Fabrik noch ein Haus, noch eine Fabrik baut.”

    Silvio Gesell (Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld, 1916)

    Massenarmut und Krieg – sowie alle anderen Zivilisationsprobleme – lassen sich nicht durch Almosen oder irgendwelche “Hilfskredite” beseitigen, sondern allein dadurch, dass die makroökonomische Grundordnung so eingestellt wird, dass es automatisch das Beste für alle bedeutet, wenn jeder Einzelne nur das Beste für sich anstrebt (was jeder gesunde Mensch ohnehin tut). Oder anders formuliert: Wenn man die Ungerechtigkeit (die Erbsünde) eliminiert, muss das, was übrig bleibt, die absolute Gerechtigkeit (das Paradies) sein, so unwahrscheinlich es – zunächst – auch klingt:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

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