Kirch-Prozess: Geheim-Protokoll belastet Deutsche Bank schwer:
Die Deutsche Bank gerät im ewigen Streit um die Pleite des Kirch-Konzerns weiter in die Defensive. Nach Informationen der “Süddeutschen Zeitung” ist nun ein bislang geheimes Protokoll aufgetaucht, das die Deutsche Bank teuer zu stehen kommen könnte. Quelle: .horizont.net
Ein mit dem Fall vertrauter Jurist bezeichnet die Mitschrift gegenüber der Tageszeitung als “Killer für die Deutsche Bank”.
Das überraschend aufgetauchte Protokoll dokumentiert ein Gespräch, das Kirchs Gläubiger-Banken am 14. Februar 2002 – und damit etwa zwei Monate vor der Pleite des Medienkonzerns – geführt haben. Daraus geht hervor, dass sich die BayernLBfür eine Art “Stillhalteabkommen zwischen den Banken” stark machte. Dies sollte Kirch in die Lage versetzen, sein Unternehmen zu sanieren und eine “Vermögensvernichtung” zu verhindern.
Die Deutsche Bank soll diese Pläne jedoch torpediert haben. So soll der damalige Vorstandschef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, den Vertretern von BayernLB, DZ-Bank, Dresdner Bank und HypoVereinsbank von Gesprächen mit Bundeskanzler Gerhard Schröder, Medienmogul Rupert Murdoch und Kirch berichtet haben, die auch den Verkauf der Anteile an Springer sowie die Aufgabe der Mehrheit an der Formel 1 zum Thema hatten. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft – so heißt es in dem Bericht – wirft das Protokoll daher die Frage auf, ob die Deutsche Bank entgegen den heutigen Beteuerungen des Managements damals erwogen hatte, das Kirch-Imperium aufzuteilen, um Kasse zu machen.
Die Kirch-Erben könnten Dank des Protokolls nun Oberwasser gewinnen. Für den Fall, dass das Münchner Landgericht der Einschätzung der Staatsanwaltschaft folgt, wird wohl eine satte Entschädigung fällig. Ein Ende 2012 bekannt gewordener Vergleichsvorschlag sah eine Zahlung von 775 Millionen Euro vor. Diesen hatte die Deutsche Bank aber Anfang März 2012 abgelehnt. - mas – Quelle: .horizont.net
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