Freitag, 2. März 2012

Brasilien wirft reichen Ländern “Währungskrieg” vor

Brasilien wirft reichen Ländern “Währungskrieg” vor:


Präsidentin Rousseff kritisiert “Tsunami” billigen Gelds

BRASÍLIA, 2. März (AFP) – Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat den wohlhabenden Industrienationen vorgeworfen, mit günstigen Krediten und niedrigen Zinsraten einen “Währungskrieg” zu führen. Als Reaktion auf die globale Finanzkrise werde die Welt mit einem “Tsunami” billigen Gelds überschwemmt, sagte sie am Donnerstag (Ortszeit). Dieses zu günstigen Konditionen ausgegebene Geld mache nun die EU- und US-Exporte billiger, worunter der brasilianische Markt mit seiner starken Währung, dem Real, und seinen hohen Zinsen leide.

Rousseff sagte, sie sei entschlossen, die brasilianische Industrie zu verteidigen und sich dafür einzusetzen, dass die reichen Länder nicht mit ihren Methoden die Wirtschaft der Schwellenländer “ausschlachten”. Der Kurs des Real stieg im Vergleich zum Dollar seit Jahresbeginn bereits um rund acht Prozent. Zuvor hatte schon der brasilianische Finanzminister Guido Mantega angekündigt, Brasilien werde in diesem “Währungskrieg” nicht teilnahmslos zusehen, sondern sich verteidigen.

tk/cfm

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