
Treffen mit brasilianischem Kollegen Patriota
BRASÍLIA, 14. Februar (AFP) – Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat in Brasilien einen zügigen Abschluss der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen der südamerikanischen Staatengemeinschaft Mercosur mit der Europäischen Union gefordert. Nach einem Treffen mit seinem brasilianischen Kollegen Antonio Patriota am Montag (Ortszeit) sagte Westerwelle, Deutschland unterstütze die Gespräche über das Abkommen und zähle auf Brasilien, das in der zweiten Jahreshälfte den Mercosur-Vorsitz innehat.
Deutschland werde mit seinem ganzen Gewicht dazu beitragen, dass die Verhandlungen mit Erfolg abgeschlossen würden, sagte Westerwelle. Das werde nicht einfach, räumte Westerwelle ein. Sein Kollege Patriota bekräftigte, Brasilien fühle sich “diesem biregionalen Projekt verpflichtet”.
Die EU und der Mercosur, dem neben Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay angehören, während Venezuelas Beitrittsverfahren läuft, verhandeln seit Jahren ohne Ergebnis über das Abkommen. Die Gespräche wurden 2010 nach sechs Jahren Unterbrechung wieder aufgenommen. Brasilien ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika und mittlerweile die sechststärkste Volkswirtschaft weltweit.
Im März reist die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff nach Deutschland. In Hannover will sie gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Computermesse CeBIT eröffnen. Westerwelle hält sich derzeit zu einem mehrtägigen Besuch in Lateinamerika auf. Weitere Stationen seiner Reise, die am Wochenende mit dem G-20-Außenministertreffen endet, sind Peru, Panama und Mexiko.
jah/mt
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