Der Syrien-Bericht der Beobachtermission der Arabischen Liga widerspricht der antisyrischen Propaganda der Medien und wird deshalb ignoriert. Von Michele Steinberg solidaritaet.com - Mein Dank an Rüdiger, sagt Maria Lourdes!
Der in Syrien getötete französische Journalist „starb durch Mörsergeschosse der Opposition“; die syrische Opposition unternahm einen „Bombenanschlag auf einen zivilen Bus und tötete dabei acht Personen und verletzte weitere, darunter Frauen und Kinder“;
eine „bewaffnete Einheit“ der Opposition tötet gezielt Zivilisten und verleitet die Regierung so zum Gewalteinsatz, um das Morden der Opposition zu beenden. So lauten Feststellungen im „Bericht des Leiters der Beobachtermission der Liga Arabischer Staaten nach Syrien für die Zeit vom 24. Dezember 2011 bis zum 18. Januar 2012“. Die Führung der Arabischen Liga erhielt den Bericht um den 20. Januar herum, aber sie unterschlug ihn bewußt dem UN-Sicherheitsrat vor der Debatte über die Resolution für eine Absetzung des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad, gegen die Rußland und China dann ihr Veto einlegten.
Die Propagandaberichte von Massenmedien und UNO über die angeblichen Opferzahlen syrischer Regierungsangriffe stammen vom Syrian Observatory on Human Rights aus London, einem Produkt der britischen Monarchie, das seit 2006 vom Cheney-Bush-Regime finanziert wurde und auch unter Präsident Obama weiter Gelder von der US-Regierung erhält. Bei der Eröffnung der Debatte über die Resolution zum Sturz Assads im UN-Sicherheitsrat am 31. Januar richtete der syrische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Dr. Baschir Dschaafari, an die Mitglieder des Sicherheitsrates und die Arabische Liga die Frage, warum der Bericht der Liga, in dem die Gewalttaten der bewaffneten syrischen Opposition aufgelistet sind, den Sicherheitsratsmitgliedern nicht vorgelegt wurde.
Laut dem Bericht der syrischen Nachrichtenagentur SANA äußerte Dr. Dschaafari „sein Erstauen darüber, daß die Liga den Bericht der arabischen Beobachter vorsätzlich ignoriert…, speziell die Punkte, wo die zerstörerische Rolle der bewaffneten Gruppen bei ihren Angriffen auf syrische Bürger und Sicherheitskräfte hervorgehoben wird“. Statt dessen habe die Liga ihre eigenen Statuten verletzt und sich statt an ihr eigenes Führungsgremium an den Sicherheitsrat gewandt. Er sei auch erstaunt über die „kühle Reaktion der französischen Regierung auf die Angaben in dem Bericht der arabischen Beobachter, daß der französische Journalist Gilles Jacquier durch Mörsergeschosse der syrischen Opposition starb“. Dr. Dschaafari verurteilte auch die verdeckten militärischen Operationen gegen Syrien, die über britische Marionettenstaaten am Persischen Golf organisiert werden, und verwies auf Berichte, „daß Katar und Saudi-Arabien den Schmuggel von Waffen nach Syrien finanzieren“. Er forderte die Nachbarstaaten auf, „der bewaffneten Opposition, die Ölraffinerien und Gaspipelines sprengt und Eisenbahnen in die Luft jagt, keinen Unterschlupf mehr auf ihrem Territorium zu gewähren“.
Schon ein paar kurze Auszüge aus dem 30seitigen Bericht, davon neun Seiten Augenzeugenberichte der Beobachter der Liga, können zeigen, daß es umfangreiche Beweise für Übergriffe und Morde der syrischen Opposition an Zivilisten gibt, was von den westlichen Medien verschwiegen und von den Regierungen, die die Kampagne für einen Regimewechsel in Syrien anführen, bewußt ignoriert wird. Obama betreibt im Schlepptau der britischen Monarchie einen genauso massiven, unverschämten Betrug an der UNO und an der Öffentlichkeit wie sein Vorgänger im Vorfeld des Krieges gegen den Irak 2003. Eine englische Übersetzung des vollständigen Berichts der Arabischen Liga, aus dem dieser Schwindel ersichtlich wird, finden Sie im Internet unter http://www.innercitypress.com/LASomSyria.pdf. Hier einige Auszüge:
- „In Homs und Deraa beobachtete die Mission bewaffnete Gruppen, die Gewalttaten an Regierungskräften verübten, was in deren Reihen zu Toten und Verletzten führte… Einige der bewaffneten Gruppen verwendeten Leuchtmunition und panzerbrechende Munition.“
- „Die Beobachtermission beobachtete Gewalttaten, die an Regierungskräften und Zivilisten verübt wurden und zu mehreren Toten und Verletzten führten. Beispiele für solche Taten sind u.a. ein Bombenanschlag auf einen zivilen Bus, bei dem acht Personen getötet und weitere verletzt wurden, darunter auch Frauen und Kinder, sowie ein Bombenanschlag auf einen Zug, der Dieselöl transportierte. In einem anderen Zwischenfall in Homs wurde ein Polizeibus gesprengt, wobei zwei Polizeibeamte starben. Auch eine Treibstoffpipeline und einige kleinere Brücken wurden gesprengt.“
- „Es sollte angemerkt werden, daß die Berichte der Mission aus Homs darauf hindeuten, daß der französische Journalist durch Mörsergeschosse der Opposition starb“, obwohl die Regierung beschuldigt wurde, den Journalisten getötet zu haben. Die syrische Regierung ermittle in dem Fall, so der Bericht.
- Es ist eine Lüge, wenn behauptet wird, ausländische Journalisten dürften nicht in Syrien arbeiten; der Bericht zählt mehr als 100 Journalisten und Nachrichtenagenturen auf, die seit Monaten in Syrien präsent sind.
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