Mittwoch, 11. Januar 2012

Zypern lässt Schiff mit mutmaßlicher Waffenfracht für Syrien frei

Zypern lässt Schiff mit mutmaßlicher Waffenfracht für Syrien frei:
Die zypriotischen Behörden haben ein kürzlich aufgehaltenes Schiff, das laut Medienberichten mit 60 Tonnen Munition auf dem Weg von Russland nach Syrien war, weiterfahren lassen.

Das Schiff durfte den Hafen Limassol verlassen, nachdem der Kapitän versprochen habe, nicht nach Syrien weiterzufahren, sondern ein anderes Ziel anzulaufen, teilte der Regierungssprecher der Insel, Stephanos Stephanu, im zypriotischen Fernsehen mit. Nach seinen Worten hatte das Schiff unplanmäßig den zypriotischen Hafen angelaufen, um Schutz vor einem Unwetter zu suchen. 
Zum Charakter der Fracht machte der Sprecher keine Angaben. Nach Angaben der Zeitung „Politis“ war der Frachter „Chariot“ aus Sankt Petersburg ausgelaufen. Die Fracht sei für das syrische Verteidigungsministerium bestimmt.

2009 hatte Zypern den russischen Frachter Montschegorsk gestoppt, das Munition aus dem Iran für Syrien an Bord hatte. Die Munition wurde wegen Verdacht auf illegalen Waffenhandel beschlagnahmt und auf einer Marinebasis zwischengelagert. Zwei Jahre später kam es dort zu einer schweren Explosion mit 13 Toten und Dutzenden Verletzten.

Im vergangenen Jahr hatte Russland dem hochverschuldeten Zypern ein Milliardenkredit zugesagt und auch zum Teil überwiesen.

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