Washington hofft auf Sanktionen von allen Ländern
WASHINGTON, 4. Januar (AFP) – Die USA haben die Ankündigung eines möglichen Ölembargos der EU gegen den Iran als “sehr gute Neuigkeit” bezeichnet. Dieser Schritt sei das Ergebnis von zahlreichen Konsultationen zwischen Washington und seinen europäischen Partnern, sagte Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Mittwoch. Sie fügte hinzu, ihre Regierung hoffe, dass ähnliche Maßnahmen von anderen Ländern auf der ganzen Welt umgesetzt würden. Finanzminister Timothy Geithner gab derweil bekannt, er werde kommende Woche nach Japan und China reisen, um über weitere Sanktionen zu sprechen.
Ein Diplomat in Brüssel sagte zuvor der Nachrichtenagentur AFP, es gebe im Grundsatz eine Einigung zur Verhängung eines Ölembargos, sollte sich der Iran weiter der Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft verweigern. Die EU-Außenminister könnten die Sanktion auf ihrem Treffen am 30. Januar beschließen, die Verhandlungen seien auf gutem Wege, sagte Frankreichs Außenminister Alain Juppé bei einem Besuch in Lissabon.
US Präsident Barack Obama hatte am Samstag ein neues Paket mit US-Sanktionen gegen den iranischen Finanzsektor und die Zentralbank unterzeichnet. Damit wollen die USA den empfindlichen iranischen Ölsektor treffen und Teheran so zum Einlenken in seinem umstrittenen Atomprogramm bewegen. Die EU-Staaten hatten 2010 rund 18 Prozent des exportierten iranischen Erdöls gekauft.
tk/ao
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