Indien ist offenbar der erste Handelspartner des Iran, der Rohöl von nun an nicht mehr in Dollar, sondern in Gold bezahlen möchte.
Dies berichtet ein israelischer Nachrichtendienst sowie iranische Zeitungen.
Die Quellen erwarten zudem, dass China dem Beispiel folgen wird.
Indien und China beziehen etwa eine Million Barrel pro Tag bzw. 40 Prozent der gesamten Öl-Exporte des Iran. Durch die Bezahlung mit Gold umgeht Neu-Delhi die von den USA auferlegten Sanktionen gegen die iranische Zentralbank sowie das Öl-Embargo, das seitens der EU gegen Teheran verhängt werden soll.
Wie der israelische Nachrichtendienst DEBKA berichtet, könnte eine Abwertung des Dollar und ein steigender Goldpreis die Folge der Aktion sein. Indien ist nach China der zweitgrößte Handelspartner des Iran und bezieht Rohöl im Wert von 12 Milliarden Dollar jährlich. Angeblich wolle Peking dem Beispiel folgen und seine Geschäfte mit dem Iran künftig ebenfalls in Gold abwickeln, so der Nachrichtendienst.
Indien plant die Transaktionen laut der Quelle künftig über folgende Banken: Die UCO Bankin Kalkutta, in deren Vorstand Vertreter der indischen Regierung und der indischen Zentralbank sitzen, sowie die Halk Bankasi, die siebtgrößte Bank der Türkei. Letztere hatte jedoch kürzlich gegenüber indischen Ölraffinerien erklärt, nicht mehr als “Mittelsmann“ für iranische Ölkäufe zur Verfügung zu stehen. Eine indische Delegation hatte Teheran vergangene Woche besucht, um die sämtliche Optionen in Hinblick auf die jüngsten Sanktionen zu diskutieren. Vereinbart wurde dabei angeblich, Zahlungen teilweise in Yen und in Rupien durchzuführen. Was die Bezahlung in Gold angeht, halte man sich bislang bedeckt.
Teheran sucht alternative Finanzierungsmöglichkeiten, um seine Rohöl-Geschäfte in anderen Währungen als dem Dollar durchzuführen. Laut DEBKA gibt es hierzu laufende Gespräche mit den Regierungen in China und Russland, doch halte man Details dazu bislang streng geheim.
Quelle: Gold für Öl: Stößt Indien den Dollar vom Thron?
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