Freitag, 6. Januar 2012

Frachtschiff mit deutschen Patriot-Raketen wieder in See gestochen

Frachtschiff mit deutschen Patriot-Raketen wieder in See gestochen:


Finnische Behörden wollen jedoch weiter ermitteln

HELSINKI, 6. Januar (AFP) – Ein mit 69 deutschen Patriot-Raketen und Sprengstoff in Finnland festgesetzes Frachtschiff ist am Freitagmorgen wieder in See gestochen. Ein Speditionsmitarbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP, Raketen und Sprengstoff seien kurz vor dem Auslaufen der “Thor Liberty” wieder verladen worden. Finnische Behörden hatten im Dezember die Boden-Luft-Raketen und 150 Tonnen Sprengstoff an Bord des Frachters gefunden und beschlagnahmt. Das deutsche Verteidigungsministerium teilte damals mit, die Raketen stammten aus Beständen der Bundeswehr und seien für Südkorea bestimmt.

Die finnische Staatsanwaltschaft erhob am Donnerstag Anklage gegen den ukrainischen Kapitän und den Steuermann der “Thor Liberty”, hob jedoch ein Verbot zur Weiterfahrt für die übrige Mannschaft auf. Der Zoll kündigte zugleich weitere Ermittlungen an. Zuvor hatte die finnische Regierung das Transitverbot für die Lieferung der deutschen Raketen nach Südkorea aufgehoben.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums hatte nach der Festsetzung des Schiffs Mitte Dezember angegeben, bei der Raketenlieferung handle es sich um einen legalen Verkauf auf der Grundlage eines Abkommens zwischen Deutschland und Südkorea. Laut finnischen Angaben lag keine gültige Transitgenehmigung vor, wofür die deutschen Behörden die Verantwortung nicht bei sich sahen.

tk/cfm

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