
Die Liaison des britischen Königs Edward VIII. mit Wallis Simpson. Wegen der Amerikanerin hat er vor 75 Jahren abgedankt. Quelle:Rotlichtbezirk
Wallis Simpson beherrschte die aus China stammende amouröse Massagetechnik „Fang-chung-shu“ (hier) „Kunst der Bettkammer“. Erworben hat sie die Technik bei Besuchen in einem Hongkonger Bordell das Sie regelmässig mit ihrem früheren Ehemann besuchte. Auch andere, raffinierte Sex-Spielarten hatte Wallis Simpson noch gelernt.
So, als eine Art Luxusnanny, bezwang Wallis den Mann, den sie haben wollte – und den sie auf sein Bitten sogar badete wie ein Kind. Mit ihrer Knabenfigur fesselte sie auch noch Edwards latente Homosexualität an sich.
Was sie von chinesischen Freudenladys über den wertfreien Umgang mit sexuellen Defekten und Marotten gelernt hatte – mit dem dort verbreiteten Fußfetischismus zum Beispiel -, das half ihr dann auch ganz entscheidend, als sie es mit der exzentrischen Geschlechtlichkeit des britischen Thronfolgers zu tun bekam. Ein „enger Freund“ der beiden, berichtet Biograph Higham, habe ihm wörtlich erzählt:
Er (Edward) war immer ein heimlicher Fußfetischist. Sie entdeckte das und ging vollkommen auf diese Perversität ein. Auf seinen Wunsch hin betrieben sie ausgeklügelte erotische Spiele. Dazu gehörten Szenen mit Kindermädchen und Kind: Er trug Windeln, sie war die Herrin. Sie war dominant, er unterwarf sich mit Freuden.
Sie akzeptierte und befriedigte seine Bedürfnisse – und zwar auch solche, die er gegenüber Mrs. Dudley Ward und Thelma Furness wahrscheinlich nicht einmal geäußert hatte. So erntete sie seine immerwährende Dankbarkeit und wußte, daß er ein Leben lang von ihr abhängig sein würde.
Nein, die Lovestory des Jahrhunderts war kein bunter Ballon, der mit romantischen Gefühlen vollgepumpt durch Zuckerwattewolken segelte. Sie lebte, wie jede übermächtige Beziehung, aus der dunklen Kraft verdrängter Erinnerung, unstatthafter Lust, beschämender Wünsche. Mehr als seine anderen Mätressen verkörperte Wallis für den Prinzen die ersehnte „nurse“, die „nanny“, die Kinderschwester, die als sexuelle Nemesis durch das Gemüt englischer Upperclass-Männer geistert; denn die Nurse war frühes Liebesobjekt und gefürchtete Zuchtmeisterin in einer Person.Die Beziehung von König Edward VIII. mit Wallis Simpson hat vor 75 Jahren die britische Monarchie erschüttert. Für die Liebe zur bürgerlichen Amerikanerin verzichtete der 42-Jährige schließlich auf den Thron. Nach 325 Tagen Herrschaft dankte er am 10. Dezember 1936 ab. War die Liebe der wahre Grund für den Rücktritt? Wie Dokumente belegen, die das FBI letztes Jahr veröffentlicht hat, soll King Edward um die Gunst Nazi-Deutschlands gebuhlt haben. Möglicherweise hat er deswegen nicht ganz so freiwillig resigniert.
Als Souverän der Weltmacht Großbritannien – fast ein Viertel der Erdbevölkerung gehörte zum Empire – war Edward einer der bekanntesten und reichsten Männer des Globus. Seine Affäre mit der zweifach geschiedenen Mrs. Simpson beschäftigte Zeitungen und Magazine in Amerika und Europa. Die Blätter des US-Medienmoguls William Randolph Hearst berichten detailliert über Edwards Liebestelegramme und die Urlaube mit Wallis. Nur die sonst so gefürchtete britische Boulevardpresse hielt sich der Staatsraison wegen zurück. Weil der König an der Beziehung festhielt und lieber auf die Krone verzichtete, ging seine tragische Liebe als Mythos in die Geschichte ein.
Schon in den 1920er Jahren war Kronprinz Eward als Repräsentant des Königshauses im Commonwealth unterwegs, auch in Europa und Amerika schmückte sich das Establishment gern mit ihm. Er galt als Salonlöwe und setzte Modetrends. Besuche in ärmlichen Vorstädten während der Weltwirtschaftskrise und sein Engagement in sozialen Fragen brachten ihm zusätzliche Popularität. Besonderes Aufsehen jedoch erregten seine Liebschaften mit verheirateten Frauen. 1934 lernte er Wallis kennen, die in zweiter Ehe mit dem US-Geschäftsmann Ernest Simpson verheiratet war.
Doch was fand er an dieser Frau? „Weibliche Reize standen sicher nicht im Vordergrund“, schrieb der Edward-Biograf Charles Higham. „Sie hatte keine seidige Mähne wie Carole Lombard, die Brüste wippten nicht so gewinnend wie die der Jean Harlow, keinen Boudoirblick der Garbo, nicht die Beine von Ginger Rogers und auch keinen Schlangenleib der Pola Negri. Wallis Gesicht war kantig mit breiter Stirn, die Figur ähnelte eher einem unterernährten Chorknaben.“
Aber ihr grosser Vorteil – Sie beherrschte sie die aus China stammende amouröse Massagetechnik.
Gestützt wird die Vermutung von den 1987 veröffentlichten Tagebüchern des Lord Louis Mountbatten, eines Vetters Edwards, der den Thronfolger häufig auf Auslandsreisen begleitet hat. Sein schrulliger Cousin fand Gefallen an „seltsamen infantilen und sexuell absonderlichen Spielen, er ließ sich in Frauenkleidern mit einer Windel in einem Kinderwagen umherfahren“, schrieb der Lord. Edward sei psychisch und physisch unterentwickelt. Wallis habe für ihn die „ersehnte Nanny verkörpert, die gern durch die Vorstellung englischer Upperclass-Männer als gefürchtete Zuchtmeisterin geistert. Mit ihrer knabenhaften Figur sprach sie offenbar auch Edwards latente Homosexualität an“.
So war es klar, dass es gegen eine Ehe aus mehreren Richtungen Widerstand gab: Die Church of England erlaubte nicht, dass Geschiedene heiraten durften, solange der frühere Ehepartner noch lebt. Zudem erkannte sie eine Scheidung nach US-Recht nicht an. Der konservative Premierminister Stanley Baldwin und die königliche Familie befanden Simpsons Lebenslauf und ihr Auftreten einer Königin völlig unangemessen. Sie sei skrupellos, nur auf Geld und Stellung aus.
Doch Simpson bedeutete Edward mehr als die Krone. Baldwin machte dem König klar, dass das Volk gegen eine Ehe sei, doch der entgegnete: „Ich habe vor, Mrs. Simpson zu heiraten, sobald sie heiraten kann.“ Ende Oktober 1936 eskalierte die Krise, als Simpson ihre zweite Scheidung einreichte. Baldwin stellte Edward vor die Alternative, auf die Heirat zu verzichten oder abzudanken. Am 10. Dezember 1936 unterzeichnete er – mit seinen drei Brüdern als Zeugen – die Abdankungsurkunde. Im Juni 1937 vermählte er sich mit Simpson.
Im Oktober 1937 hat das Paar Adolf Hitler auf dem Obersalzberg besucht. Edwards Äußerungen danach ließen seine Landsleute besorgt aufhorchen, er zollte dem Führer offen Bewunderung.
Auch US-Präsident Franklin D. Roosevelt war alarmiert und ließ das Paar vom FBI observieren. Die 227 Seiten umfassenden Überwachungsprotokolle sind erst 2010 an die Öffentlichkeit gelangt und werfen Schatten auf den einstigen Regenten. Er soll sogar vor einem Verrat seines Vaterlandes nicht zurückgeschreckt sein. Hatte der Vetter des letzten Hohenzollernkaisers („fast jeder Tropfen Blut in meinen Adern ist deutsch“) gehofft, mit Hitlers Hilfe auf den Thron zurückzukehren?
Waren seine politischen Anschauungen zur Gefahr für sein Land geworden und wurde er deshalb durch seinen Bruder ersetzt?
Wallis und Edward lebten fortan im selbst gewählten Exil in Frankreich. Wegen ihres luxuriösen Lebensstils und den vielen Reisen galten sie als das Jetset-Paar überhaupt.
Als Herzog von Windsor starb Edward am 28. Mai 1972, kurz vor seinem 76. Geburtstag. Die Duchess verstarb 1986 im Alter von 89 Jahren und wurde an seiner Seite auf dem königlichen Friedhof von Frogmore auf dem Gelände von Schloss Windsor bestattet.
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