
Bericht hatte Fehler auf beiden Seiten ausgemacht
ISLAMABAD, 23. Dezember (AFP) – Pakistan hat einen Prüfbericht der NATO zu den tödlichen Luftangriffen auf pakistanische Soldaten im Grenzgebiet zu Afghanistan vor gut einem Monat zurückgewiesen. Die pakistanische Armee sei mit den bislang bekannt gewordenen Ergebnissen der von den USA geleiteten Untersuchung nicht einverstanden, erklärte die Armee am Freitag. In dem Bericht fehle es an “Fakten”. Die Armee kündigte an, sich ausführlicher zu äußern, wenn der Bericht den pakistanischen Behörden offiziell ausgehändigt worden sei.
Die NATO und die USA hatte in dem Bericht Fehler auf beiden Seiten ausgemacht. Die afghanischen und US-Soldaten hätten laut einer Untersuchung “rechtmäßig zur Selbstverteidigung reagiert”, weil auf sie geschossen worden sei, heißt es in dem Bericht. Sie seien aber von pakistanischer Seite auch nicht darüber informiert gewesen, dass es sich bei den Angreifern um Soldaten gehandelt habe.
Bei dem Zwischenfall am 26. November waren 24 pakistanische Soldaten getötet worden. Die Regierung in Washington erklärte, die afghanischen und US-Soldaten, die in der Region unterwegs gewesen seien, hätten nicht beabsichtigt, “Menschen oder als pakistanische Armeestützpunkte bekannte Ziele” zu treffen. Der Vorfall sei vielmehr auf “unzureichende Absprachen” mit der pakistanischen Seite zurückzuführen, hieß es in einer Erklärung des US-Verteidigungsministeriums.
Während aus Islamabad verschiedentlich der Vorwurf verlautete, der tödliche Angriff sei absichtlich erfolgt, sprach die US-Regierung stets von einem bedauerlichen Fehler. Ein Mitarbeiter der pakistanischen Botschaft in Washington sagte kürzlich, die angegriffenen Armeestützpunkte seien unmöglich mit Extremistenlagern zu verwechseln gewesen.
mid
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