Mittwoch, 7. Dezember 2011

EU-Ölembargo gegen Iran ohne russische Beteiligung

EU-Ölembargo gegen Iran ohne russische Beteiligung:

Russland hält es für unnötig, sich dem EU-Importstopp für iranisches Erdöl anzuschließen.

„Russland ist ein großer Öl- und Gasexporteur, der keine einzige Tonne an iranischen Kohlenwasserstoffe verbraucht. Deswegen sehen wir keine Notwendigkeit, uns dem Embargo anzuschließen“, sagte der russische Energieminister Sergej Schmatko am Mittwoch auf dem weltweit größten Öl- und Gaskongress, dem World Petroleum Congress 2011, in Doha.

Die Energieangelegenheiten sollen ihm zufolge nicht politisiert werden. Im iranischen Kontext sei es jedoch eindeutig, dass die Entscheidung einen politischen Charakter habe. „In diesen Fragen treten wir möglichst neutral auf“, so Schmatko.

Am vergangenen Donnerstag hatten die EU-Außenminister beschlossen, massive Wirtschaftssanktionen, darunter ein Verbot von Öleinfuhren aus dem Iran, vorzubereiten. Bisher war die EU vor einem Importstopp für Öl aus dem Iran zurückgeschreckt, weil vor allem Griechenland und Italien stark von den iranischen Energielieferungen abhängig sind.

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