Instinktiv ist es jedem politisch nachdenklichen Menschen klar: Die seitens der politischen Parteien und sonstiger Interessenkreise – angesichts des Euro-Rettungswahns oder eines hysterisch behaupteten braunen Terrors – zwanghaft beschworene »demokratische Zivilgesellschaft« hat längst die Gestalt einer heimlichen Diktatur angenommen. Diese Kreise glauben sich berechtigt, die Bürger – ohne jede Legitimation – belehren und bevormunden zu dürfen. Die von keinem Volk gewählten, rein technokratischen Expertenregime in Griechenland und Italien sind offensichtlich ein Beispiel dafür, was uns auch hierzulande bald blühen kann. Diese so genannten Experten (in Wirklichkeit sind es Karrieristen aus der Hochfinanz – und ihre politischen Handlanger) ziehen die Daumenschrauben immer weiter an und verleumden jeden, der ihr illegales und grundgesetzwidriges Tun in Frage stellt, als Staatsfeind. Kein Wunder, dass 94 Prozent der (aufgeklärten) »SOUVERÆN-Leser« die Diktatur auch bei uns vor der Tür sehen. Nur sechs Prozent glauben noch an die Selbstheilungskräfte der Demokratie.
Während Angela Merkel immer wieder mal mit dem Begriff »Neue Welt-Ordnung« hausieren ging, hat Finanzminister Wolfgang Schäuble jetzt endgültig die Katze aus dem Sack gelassen.
Schäuble hält Bürgerrechte für entbehrlich
Beim Europäischen Bankenkongress am 18.11. in Frankfurt sagte er, dass »der Rückfall in die Regelungsmonopol-Stellung des klassischen Nationalstaats« durch einen »sehr viel zukunftsweisenderen Ansatz« verhindert werden müsse. Deutschland habe seit 1945 nie den Zustand der vollen Souveränität gehabt. Schäuble: »Das war die alte Ordnung, die dem Völkerrecht noch zugrunde liegt, mit dem Begriff der Souveränität, die in Europa längst ad absurdum geführt worden ist, spätestens seit den zwei Weltkriegen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1955, äh … 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen«. Schäuble weiter: »Und deswegen ist der Versuch in der europäischen Einigung eine neue Form der Governance zu schaffen, wo es eben nicht eine Ebene, die dann nicht für alles zuständig ist und die dann im Zweifel durch völkerrechtliche Verträge bestimmte Dinge auf andere überträgt, nach meiner festen Überzeugung für das 21.Jahrhundert ein sehr viel zukunftsweisender Ansatz, als der Rückfall in die Regelungsmonopol-Stellung des klassischen Nationalstaates vergangener Jahrhunderte«.
Dies alles darf keinen mündigen und freiheitsliebenden Bürger kalt lassen. Es droht mit dem Verlust der nationalen Souveränität nichts weniger als auch der Verlust jeder persönlichen Souveränität, jeder persönlichen Freiheit und letztlich auch der Verlust des Eigentums. All diese Dinge hängen unmittelbar und unauflöslich zusammen.
Wenn sich die Bürger weiter alles gefallen lassen, wird diese – noch – sanfte »Diktatur im Schafspelz« bald mit ihren Pranken – an denen schon die scharfen Krallen blitzen – zum großen Schlag ausholen.
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